Kugelsternhaufen NGC 6517 und NGC 6539
Geschichte
Der Kugelsternhaufen NGC 6517 wurde am 16. Juni 1784 von Wilhelm Herschel entdeckt und als II 199 mit den Anmerkungen verzeichnet: «ziemlich hell, ziemlich groß, rund, in der Mitte allmählich heller, auflösbar.» [463] John Herschel beobachtete ihn zweimal vom Kap der Guten Hoffnung aus: am 27. Mai 1835 (Sweep 591) und am 13. Juli 1836 (Sweep 721). Er identifizierte ihn als Kugelsternhaufen und bemerkte: «mit dem linken Auge erkenne ich die Sterne darin.» [11]
Der nahegelegene Kugelsternhaufen NGC 6539 wurde von beiden Herschels übersehen. Er wurde 1856 von Theodor Johann Christian Brorsen an der Sternwarte Senftenberg im heutigen Tschechien entdeckt. Arthur Auwers beobachtete diesen Kugelsternhaufen am 10. Oktober 1860 mit dem 6-Zoll-Refraktor in Königsberg und berichtete, er «sah schwach aus, aber bei 65-facher Vergrößerung ziemlich gut; es scheint eine schwache Sterngruppe von etwa 3' Durchmesser zu sein, die in der Mitte von zahlreichen Sternen der 12. Größe umgeben ist.» [364]
Physikalische Eigenschaften
Name | RA | Dec | Typ | vMag | Dim | MD | Dreyer Beschreibung | Identifikation, Anmerkungen |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
NGC 6517 | 18 01 50.6 | -08 57 30 | GCL (IV) | 10.1 | 4 | 10.600 | pB, pL, R, rr | WH II 199; h 3719; GC 4357; GCL 81 |
NGC 6539 | 18 04 49.8 | -07 35 07 | GCL (X) | 8.9 | 7.9 | 7.800 | No descript (Auw 39) | GC 4370; GCL 85 |
Auffindkarte
Die beiden Kugelsternhaufen befinden sich in den Sternbildern Ophiuchus (NGC 6517) und Serpens (NGC 6539), in einem Radius von weniger als 1° um den 4.7/5.8 mag-Doppelstern τ Ophiuchi. Am 21. Juni stehen sie in Opposition zur Sonne. Von der Schweiz aus sind sie am besten in den Monaten März bis August zu sehen.