Planetarischer Nebel Minkowski 1-59
Geschichte
Der planetarische Nebel wurde 1946 von dem deutsch-amerikanischen Astronomen Rudolph Minkowski entdeckt. Er identifizierte Objekte mit wenig oder keinem kontinuierlichen H-α-Spektrum auf Objektivprismen-Aufnahmen, die von W. C. Miller mit dem 10-Zoll Teleskop am Mount Wilson aufgenommen wurden. Eine genauere Untersuchung seines Erscheinungsbildes auf Direktaufnahmen, die am Newton-Fokus des 60-Zoll oder 100-Zoll Teleskops am Mount Wilson gemacht wurden, offenbarte seine Natur als planetarischer Nebel. [397]
Physikalische Eigenschaften
M 1-59 ist ein bi- oder multipolarer planetarischer Nebel mit mindestens drei Paaren geschlossener, bipolarer Lappen und einer hohlen Schale im Zentrum. Das kinematische Alter wird auf 4050 Jahre geschätzt. Die photometrischen Helligkeiten durch verschiedene Filter sind: J 12,328; H 12,205; K 11,225. Die angegebenen Entfernungen reichen von 1.2 kpc bis 5.5 kpc. [145, 613]
Bezeichnungen | PN G023.9-02.3: M 1-59, PK 23-02.1, ARO 289, Sa 2-358, VV 202, VV' 442 |
Rektaszension (J2000.0) | 18h 43m 20s |
Deklination (J2000.0) | -09° 04' 49" |
Abmessungen | 4.6" (optisch), 4.8" (radio) |
Entfernung | 1.45 kpc |
Radialgeschwindigkeit | +99.0 ± 11.4 km/s |
Expansionsgeschwindigkeit | 13.0 (O-III) km/s |
Entdecker | MINKOWSKI 1946 |
Auffindkarte
Der Planetarische Nebel Minkowski 1-59 befindet sich im Sternbild Scutum, etwa 0.5° östlich des 4.7 mag hellen Sterns δ Scuti und etwa ein Viertel in Richtung des offenen Sternhaufens Messier 26.
Visuelle Beobachtung
400 mm Öffnung: Im 21 mm Tele Vue Ethos (85x) erscheint der PN als kleinen Pünktchen unter Sternen. Im 9 mm Nagler ist dann das Pünktchen etwas grösser aber kaum mehr als ein Sternchen. — 400 mm f/4.5 Taurus Dobsonian, Gurnigel, 19. 8. 2023, Bernd Nies