Kugelsternhaufen NGC 6401 mit Dunkelwolken Barnard 81, 82, 83
Geschichte
Am 21. Mai 1784 entdeckte Wilhelm Herschel ein Objekt, das er als «helle Nebelwolke» klassifizierte und als I 44 auflistete. Er beschrieb es als «ziemlich hell, ziemlich groß, mit einem Kern oder einem hellen komprimierten Fleck.» [463] John Herschel beobachtete es zum ersten Mal am 1. Juli 1826 (Durchmusterung 30) von Slough aus und listete es als h 1982 mit der Beschreibung: «Ein Nebel mit einem ziemlich hellen Stern daran.» [466] Vom Kap der Guten Hoffnung aus protokollierte er es als h 3697 mit zwei Beobachtungen: «ziemlich hell, rund, sehr allmählich heller in der Mitte». Bei der Durchmusterung 453 (13. Mai 1834) notierte er einen Durchmesser von 25" und «einen 13m Stern, der in der Mitte involviert ist, folgend dem Zentrum». Drei Jahre später, bei der Durchmusterung 793 (27. Juni 1837), protokollierte er einen Durchmesser von 2' und «hat einen 11m Stern, der eher der Mitte folgt.» [11]
Sven Cederblad katalogisierte NGC 6401 fälschlicherweise als Nebel Cederblad 149. Diese falsche Klassifizierung stammt wahrscheinlich von Julius Scheiner, der sein Spektrum als gasförmig (vor 1912) am Potsdamer Observatorium angab. [130, 364]
Physikalische Eigenschaften
Bezeichnung | NGC 6401 |
Typ | GCL (VIII) |
Rektaszension (J2000.0) | 17h 38m 36.9s |
Deklination (J2000.0) | -23° 54' 30" |
Durchmesser | 4.8 arcmin |
Visuelle Helligkeit | 7.4 mag |
Metrische Entfernung | 10.600 kpc |
Dreyer Beschreibung | pB, pL, R, * 12 f inv |
Identifikation, Anmerkungen | WH I 44; h 1982=3697; GC 4314; GCL 73; ESO 520-SC11 |
Dunkelnebel
Auf seinen Fotografien stellte Edward E. Barnard fest, dass dunkle Markierungen am Himmel nicht immer durch das Fehlen von Sternen verursacht wurden, sondern meist durch dunkle, undurchsichtige Nebel. Er veröffentlichte 1919 seinen Katalog von 182 solchen «Dark Markings in the Sky». Seine Notizen lauten: «81: Nahe südwestlich von NGC 6401. 82: 8' nördlich von NGC 6401, 83: Schmale Ausdehnung nach Süden. Mehrere kleine Sterne darin.» [239] Der Nebel 272 wurde später in seinem «Photographic Atlas of Selected Regions of the Milky Way», veröffentlicht 1927, hinzugefügt. [609]
Name | Typ | RA (J2000.0) |
Dec (J2000.0) |
Size ['] |
Identifiers |
---|---|---|---|---|---|
Barnard 81 | DNe | 17h 38m 30s | -23° 55' 00" | 1 × 1 | Barnard 81; [DB2002b] G3.43+3.98 |
Barnard 82 | DNe | 17h 38m 36s | -23° 46' 00" | 2 × 1.5 | Barnard 82; [DB2002b] G3.55+4.03 |
Barnard 83 | DNe | 17h 39m 06s | -24° 07' 00" | 6 × 6 | Barnard 83; LDN 109; [CB88] 95; [DB2002b] G3.33+3.79 |
Barnard 272 | DNe | 17h 37m 00s | -23° 24' 00" | 45 × 45 | Barnard 272; [DB2002b] G3.75+4.44 |
LDN 84 | DNe | 17h 36m 06s | -24° 32' 00" | 34 × 34 | LDN 84; [DB2002b] G2.61+4.14 |
Auffindkarte
Der Kugelsternhaufen NGC 6401 mit dunklen Nebeln befindet sich im Sternbild Ophiuchus. Am 15. Juni stehen sie in Opposition zur Sonne. Von der Schweiz aus sind sie am besten in den Monaten März bis August zu sehen.