Kugelsternhaufen NGC 6284
Geschichte
Dieser Kugelsternhaufen wurde am 22. Mai 1784 von Wilhelm Herschel mit seinem selbstgebauten 18.7-Zoll Spiegelteleskop mit einer Brennweite von 20 Fuß entdeckt. Er klassifizierte ihn als einen sehr kompakten und sternreichen Haufen und listete ihn als VI 11 mit den Anmerkungen: «Ein feines Miniaturbild des 19. Nebels der Connoissance des Temps (welcher ein Haufen sehr komprimierter Sterne ist, die in der Mitte stark verdichtet sind. 4 oder 5' Durchmesser, alle Sterne rot.) 2 oder 2,5' Durchmesser, die Sterne schwach rot.» [463]
John Herschel beobachtete den Sternhaufen am 1. Juli 1828 (Sweep 30) von seinem Zuhause in Slough aus mit seinem 18.3-Zoll Reflektor und listete ihn als h 1976 mit den Anmerkungen: «Hell, groß, in der Mitte heller, auflösbar; aber zu viel Dämmerung.» [466] Später, am 13. Mai 1834, beobachtete er den Sternhaufen vom Kap der Guten Hoffnung aus (Sweep 453) und listete ihn als h 3665 mit den Anmerkungen: «Kugelsternhaufen; hell; rund; zur Mitte hin allmählich heller; Durchmesser = 7,0'; in Sterne der 16. Größenklasse aufgelöst.» [11]
Physikalische Eigenschaften
| Bezeichnung | NGC 6284 |
| Typ | GCL (IX) |
| Rektaszension (J2000.0) | 17h 04m 28.8s |
| Deklination (J2000.0) | -24° 45' 51" |
| Durchmesser | 6.2 arcmin |
| Visuelle Helligkeit | 8.9 mag |
| Metrische Entfernung | 15.300 kpc |
| Dreyer Beschreibung | globular, B, L, R, CM, rrr, st 16… |
| Identifikation, Anmerkungen | WH VI 11; h 1976=3665; GC 4268; GCL 53; ESO 518-SC9 |
Auffindkarte
Der Kugelsternhaufen NGC 6284 befindet sich im Sternbild Ophiuchus. Am 7. Juni steht er in Opposition zur Sonne und ist daher bei lokaler Mitternacht am höchsten am Himmel. Für die Schweiz bedeutet dies, dass die beste Beobachtungszeit in den Monaten von März bis August liegt.
