Kugelsternhaufen Messier 19
Geschichte
Der Kugelsternhaufen Messier 19 wurde im Juni 1764, vier Tage nach der Entdeckung von M 14, von Charles Messier in seine Liste «diffuser Gestirne» aufgenommen. Sir Wilhelm Herschell war vermutlich der erste, der im Jahre 1784 Messiers diffuses Gestirn mit seinem großen Spiegelteleskop in Einzelsterne aufzulösen vermochte und die wahre Natur von M 19 erkannte.
Physikalische Eigenschaften
Die von uns aus gesehene nahe Umgebung von M 19 ist sehr reich an Sternen und erscheint wie gepfeffert mit unzähligen klein erscheinenden Sternen unserer Milchstraße. Der Kugelsternhaufen liegt nahe der zentralen Ausbuchtung unserer Galaxis. Die Entfernung vom galaktischen Zentrum wird auf etwa 3000 Lichtjahre geschätzt. Der Haufen scheint etwas weiter entfernt als M 10 oder M 12 zu liegen. Das Licht wird ebenfalls von dazwischenliegender interstellarer dunklem Staub geschwächt, wodurch sich exakte Entfernungsbestimmungen schwierig gestalten. Veröffentliche Entfernungen variieren von 20'000 bis 30'000 Lichtjahren. M 19 bewegt sich mit einer Radialgeschwindigkeit von etwa 100 km/s vom Sonnensystem weg.
M 19 gehört zu den abgeplatteten Kugelsternhaufen. Er zeigt einen elliptischen Umriss. H. Shapley schätzte, dass entlang der langen Achse etwa doppelt soviele Sterne wie entlang der kurzen Achse liegen. Der integrierte Spektraltyp wird mit F5 angegeben. [4]
Bezeichnung | NGC 6273 |
Typ | GCL (VIII) |
Rektaszension (J2000.0) | 17h 02m 37.7s |
Deklination (J2000.0) | -26° 16' 03" |
Durchmesser | 17 arcmin |
Visuelle Helligkeit | 6.8 mag |
Metrische Entfernung | 8.800 kpc |
Dreyer Beschreibung | globular, vB, L, R, vCM, rrr, st 16 |
Identifikation, Anmerkungen | h 1975=3663; GC 4264; M 19; GCL 52; ESO 518-SC7 |
Auffindkarte für Messier 19
Der Kugelsternhaufen Messier 19 befindet sich im Sternbild Schlangenträger (Ophiuchus) und kann in den Monaten März bis August am besten beobachtet werden.