Schlangennebel (Barnard 72)
Geschichte
Edward. E. Barnard stellte anhand von seinen Fotografien fest, dass die dunklen Flecken am Himmel nicht immer auf das Fehlen von Sternen zurückzuführen waren, sondern auf dunkle undurchsichtige Nebel. Er veröffentlichte 1919 einen Katalog von 182 solcher «Dark Markings in the Sky», in dem diese Nebel unter den Nummern 68 bis 77 aufgeführt sind. Zum Nebel Nr. 72 (Barnard 72, B 72) notierte er: «Dies ist ein auffälliges Objekt. Es handelt sich um eine dünne, gekrümmte schwarze Markierung, die exakt die Form des Buchstabens s oder der Zahl 5 hat, je nach Vorstellungskraft oder Blickwinkel. Der südöstliche Zweig verläuft in östlicher Richtung über eine gewisse Distanz und passiert den Stern C.D. -23°13370 (9,9 mag). Seine durchschnittliche Dicke beträgt etwa 2' bis 3'.» [239] Die Nebel 255 und 261 wurden später in seinem 1927 erschienenen «Photographic Atlas of Selected Regions of the Milky Way» hinzugefügt. [609]
Manchmal wird der Schlangennebel auch als der «Rauch des Pfeifennebels» bezeichnet (Barnard 59, 65-67 und 78).
Physikalische Eigenschaften
Name | RA [hms] | Dec [dms] |
---|---|---|
Barnard 68, LDN57 | 17 22 38.2 | -23 49 34 |
Barnard 69, LDN55 | 17 23 00.0 | -23 53 00 |
Barnard 70, LDN54 | 17 23 36.0 | -23 58 00 |
Barnard 71, LDN53 | 17 23 29.0 | -24 02 30 |
Barnard 72, LDN66 | 17 23 39.0 | -23 41 42 |
Barnard 73 | 17 24 06.0 | -24 17 00 |
Barnard 74 | 17 25 06.0 | -24 12 00 |
Barnard 75, LDN112 | 17 25 00.0 | -21 53 00 |
Barnard 76 | 17 25 00.0 | -24 24 00 |
Barnard 77, LDN69 | 17 27 58.3 | -23 59 58 |
Barnard 255, LDN59 | 17 20 36.0 | -23 23 00 |
Barnard 261, LDN85 | 17 25 50.6 | -23 00 56 |
Auffindkarte
Der Schlangennebel ist im Sternbild Ophiuchus zu finden. Er ist am besten in den Monaten März bis August zu sehen.