Offene Sternhaufen NGC 103, 129, 136, 189
Geschichte
Caroline Herschel entdeckte am 27. September 1783 den heute als NGC 189 bekannten Sternhaufen mit ihrem 4.2-Zoll Kometensucher-Reflektor. Sie trug ihn als Nummer 12 in ihr Entdeckungsprotokoll ein und notierte: «Etwa 1° südlich des obigen Haufens [NGC 225] eine schwache Nebelwolke, umgeben von einer großen Anzahl großer und kleiner Sterne». Wilhelm Herschel machte keine Beobachtungen, und John Herschel, der das Entdeckungsprotokoll seiner Tante nicht kannte, entdeckte den Sternhaufen am 27. Oktober 1829 unabhängig und verzeichnete ihn als h 36 mit den Bemerkungen: «Haufen, groß; ziemlich reich; unregelmäßig rund; 8' Durchmesser; verstreut; *s 11...15m.». Dreyer schrieb John Herschel die Entdeckung im NGC zu. [364, 466]
Mit seinem 18.7-Zoll Speculum-Reflektor entdeckte Wilhelm Herschel am 26. November 1788 den heute als NGC 136 bekannten Sternhaufen. Er katalogisierte ihn als VI 35 und notierte: «Ein kleiner Haufen sehr schwacher, außerordentlich verdichteter Sterne von etwa 1' Durchmesser. Der nächste Schritt zu einem leicht auflösbaren Nebel.» [464] Am 16. Dezember desselben Jahres entdeckte er einen weiteren offenen Sternhaufen, den er als VIII 79 mit den Bemerkungen protokollierte: «Ein grob verstreuter Haufen großer Sterne, gemischt mit kleineren, nicht sehr reich.» Dieser Haufen erhielt 1888 von Dreyer die Bezeichnung NGC 129.[313, 465]
John Herschel entdeckte am 5. Oktober 1829 den heute als NGC 103 bekannten Sternhaufen. Er beobachtete mit seinem 18¼-Zoll-Reflektor und verzeichnete den Sternhaufen als h 20. Er schrieb: «Ziemlich klein, ziemlich verdichteter Haufen; 3' Durchmesser; Sterne 11...18m in 2 oder 3 Hauptzweigen. Wenn dies VI 35 ist, muss es einen Fehler in der Beobachtung meines Vaters oder meiner von 6m in RA geben.» [466] Er irrte sich zwar, doch die erste Beobachtung dieses Haufens wurde von seinem Vater am 26. November 1788 gemacht. Dieser notierte damals: «Anhäufung, kleine Sterne, beträchtlich reich», wies aber damals keine Entdeckungsnummer zu. [364]
Physikalische Eigenschaften
Name | RA | Dec | Typ | bMag | vMag | Dim | MD | Dreyer Beschreibung | Identifikation, Anmerkungen |
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NGC 103 | 00 25 17.3 | +61 19 19 | OCL (II2p) | 9.8 | 5 | 1.100 | Cl, pS, pC, st 11…18 | h 20; GC 51; OCL 291 | |
NGC 129 | 00 29 58.0 | +60 12 42 | OCL (IV2p) | 6.5 | 12 | 1.625 | Cl, vL, pR, lC, st 9…13 | WH VIII 79; h 24; GC 63; OCL 294 | |
NGC 136 | 00 31 30.7 | +61 30 33 | OCL (II2p) | 11.5 | 11.5 | 1.5 | 5.220 | globular, vF, S, eC | WH VI 35; GC 68; OCL 295 |
NGC 189 | 00 39 35.6 | +61 05 42 | OCL (III2p) | 8.8 | 5 | 1.300 | Cl, pL, R, st 11…15 | h 36; GC 93; OCL 301 |
Auffindkarte
Die offenen Sternhaufenn befinden sich im Sternbild Cassiopeia und stehen am 29. September in der Opposition zur Sonne. Sie können von der Schweiz aus in den Monaten Juli bis Januar am besten beobachtet werden.