Pacman-Nebel (NGC 281)

NGC 281
NGC 281: TS-Optics Photoline 130 mm f/7 FPL-53 Triplet APO Refractor bei f/7; ZWO ASI EAF TS-Flat 2.5, ZWO-M68-OAG, ZWO ASI6200MM PRO; 17 x 900s H-alpha (7nm) and 17 x 900s OIII (12 nm), Bin 1x1 (total 8h 30m); Schweiz; © 30 Sep - 10 Oct 2021 Michael Steffen [709]
NGC 281
NGC 281: Pacman-Nebel; SW Esprit 100ED, ZWO ASI2600MM Pro; 19h, 230 x 300s (SHO); Garten, Zürich Witikon; © 15-27. 12. 2023 Basilio Noris [713]
NGC 281
NGC 281: Pacman-Nebel in Cassiopeia; Takahashi FSQ-106 EDX f=530 mm; Canon EOS 60Da; 6 x 10 min, ISO 800; Gurnigel; © 17. 11. 2012 Jonas Schenker [34]
NGC 281
NGC 281: Pacman-Nebel in Cassiopeia; 400 mm Cassegrain f/3 + STL11000M; 4.2h RGB SII H-Alpha OIII; Obwalden; © 2011 Eduard von Bergen [29]
NGC 281
NGC 281: Pacman-Nebel in Cassiopeia (Norden ist links); 500 mm Cassegrain 3625 mm f/7.2; SBIG STL11K; 100+40+40+40 min LRGB; Berner Oberland; © 2011 Radek Chromik [32]

Geschichte

Der Nebel wurde am 16. November 1881 vom amerikanischen Astronomen Edward Barnard mit einem 5" Refraktor entdeckt und später von Dreyer als NGC 281 in den New General Catalogue aufgenommen. Courtney Seligman vermutet, dass Barnard denselben Nebel 1890 nochmals beobachtet hatte, sich aber bei den Koordinaten um eine halbe Stunde in Rektaszension verschrieben hatte, weshalb dasselbe Objekt später als IC 11 in den Index Catalogue nochmals aufgenommen wurde. [196, 277] An der angegebenen Position von IC 11 befindet sich kein Nebel und die Beschreibung "vF, L, triple * on np corner" (sehr schwach, groß, Dreifachstern an nordwestlicher Ecke) ist praktisch identisch mit der von NGC 281.

Der offene Sternhaufen IC 1590 wurde am 31. Oktober 1899 vom französischen Astronomen Guillaume Bigourdan mit dem 12.4 Zoll Refraktor der Starnwarte in Paris entdeckt. [277]

Physikalische Eigenschaften

Der offene Sternhaufen IC 1590 nahe des Zentrums des Nebels ist für die meiste der hochenergetischen Strahlung verantwortlich, welche den Nebel zum Leuchten anregen. Der hellste der Sterne (HD 5005) hat 7.7 mag und ist ein Doppelstern. SkySafari 6 Pro [149] gibt hier einen Abstand von 3.9 Bogensekunden an.

Für den Nebel NGC 281 findet man bei Simbad [145] eine Entfernung von 3.1 kpc (10100 Lichtjahre) und für den kleinen Sternhaufen IC 1590 eine Entfernung von 2.384 kpc (7776 Lichtjahre).

Revised+Historic NGC/IC Version 22/9, © 2022 Dr. Wolfgang Steinicke [277]
Name RA Dec Typ Dim MD Dreyer Beschreibung Identifikation, Anmerkungen
NGC 281 00 52 53.8 +56 37 30 EN 35 × 30 2.900 F, vL, dif, S triple * on np edge IC 11; LBN 616; in OCL 313
IC 11 00 52 53.8 +56 37 30 dup 35 × 30 2.900 vF, L, triple * on np corner NGC 281; LBN 616; in OCL 313
IC 1590 00 52 48.0 +56 37 54 OCL (OCL+EN) 2.384 Cl, vL, st sc, 281 f in N 281

Auffindkarte

Der Pacman-Nebel befindet sich unter dem "W" des Sternbild Cassiopeia. Das Sternbild ist in Europa zirkumpolar, doch in den Monaten Januar bis Dezember steht es nachts am höchsten. Bilde mit den beiden Sternen Shedar (α Cassiopeiae) und Achird (η Cassiopeiae) ein gleichseitiges Dreieck.

Cassiopeia: Pacman-Nebel (NGC 281)
Auffindkarte Pacman-Nebel (NGC 281)
immer
12:04 | 80.2°
nie
Karte mithilfe von SkySafari 6 Pro und STScI Digitized Sky Survey erstellt. Grenzgrößen: Sternbildkarte ~6.5 mag, DSS2-Ausschnitte ~20 mag. Zeitangaben für Zeitzone UTC, Breitengrad 46.7996°, Längengrad 8.23225°, Horizonthöhe 5°, Datum 2025-03-26. [149, 160]

Visuelle Beobachtung

762 mm Öffnung: NGC 281 oder auch seinem Aussehen entsprechend «Pac Man» genannt, ist dominiert von der schwarzen Schnauze, welche sich bereits weit von der Seite her ins Bild hinein zwängt. Im helleren Nebelteil, auf Farbfotos ähnlich einem Aquarium, zeigt sich die größere Granule am Romboid aus 4 schwachen Sternen. — 30" f/3.3 Slipstream Dobsonian, Hasliberg Reuti, 3. 3. 2022, Eduard von Bergen

Objekte innerhalb eines Radius von 10°

Quellenangaben