Pacman-Nebel (NGC 281)
Geschichte
Der Nebel wurde am 16. November 1881 vom amerikanischen Astronomen Edward Barnard mit einem 5" Refraktor entdeckt und später von Dreyer als NGC 281 in den New General Catalogue aufgenommen. Courtney Seligman vermutet, dass Barnard denselben Nebel 1890 nochmals beobachtet hatte, sich aber bei den Koordinaten um eine halbe Stunde in Rektaszension verschrieben hatte, weshalb dasselbe Objekt später als IC 11 in den Index Catalogue nochmals aufgenommen wurde. [196, 277] An der angegebenen Position von IC 11 befindet sich kein Nebel und die Beschreibung "vF, L, triple * on np corner" (sehr schwach, groß, Dreifachstern an nordwestlicher Ecke) ist praktisch identisch mit der von NGC 281.
Der offene Sternhaufen IC 1590 wurde am 31. Oktober 1899 vom französischen Astronomen Guillaume Bigourdan mit dem 12.4 Zoll Refraktor der Starnwarte in Paris entdeckt. [277]
Physikalische Eigenschaften
Der offene Sternhaufen IC 1590 nahe des Zentrums des Nebels ist für die meiste der hochenergetischen Strahlung verantwortlich, welche den Nebel zum Leuchten anregen. Der hellste der Sterne (HD 5005) hat 7.7 mag und ist ein Doppelstern. SkySafari 6 Pro [149] gibt hier einen Abstand von 3.9 Bogensekunden an.
Für den Nebel NGC 281 findet man bei Simbad [145] eine Entfernung von 3.1 kpc (10100 Lichtjahre) und für den kleinen Sternhaufen IC 1590 eine Entfernung von 2.384 kpc (7776 Lichtjahre).
Name | RA | Dec | Typ | Dim | MD | Dreyer Beschreibung | Identifikation, Anmerkungen |
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NGC 281 | 00 52 53.8 | +56 37 30 | EN | 35 × 30 | 2.900 | F, vL, dif, S triple * on np edge | IC 11; LBN 616; in OCL 313 |
IC 11 | 00 52 53.8 | +56 37 30 | dup | 35 × 30 | 2.900 | vF, L, triple * on np corner | NGC 281; LBN 616; in OCL 313 |
IC 1590 | 00 52 48.0 | +56 37 54 | OCL (OCL+EN) | 2.384 | Cl, vL, st sc, 281 f | in N 281 |
Auffindkarte
Der Pacman-Nebel befindet sich unter dem "W" des Sternbild Kassiopeia. Das Sternbild ist in Europa zirkumpolar, doch in den Monaten Juli bis Januar steht es nachts am höchsten. Bilde mit den beiden Sternen Shedar (α Cassiopeiae) und Achird (η Cassiopeiae) ein gleichseitiges Dreieck.
Visuelle Beobachtung
762 mm Öffnung: NGC 281 oder auch seinem Aussehen entsprechend «Pac Man» genannt, ist dominiert von der schwarzen Schnauze, welche sich bereits weit von der Seite her ins Bild hinein zwängt. Im helleren Nebelteil, auf Farbfotos ähnlich einem Aquarium, zeigt sich die größere Granule am Romboid aus 4 schwachen Sternen. — 30" f/3.3 Slipstream Dobsonian, Hasliberg Reuti, 3. 3. 2022, Eduard von Bergen