Kugelsternhaufen NGC 6638, Planetarischer Nebel NGC 6644, Dunkelwolke Barnard 98

Kugelsternhaufen NGC 6638

NGC 6638
NGC 6638: Ausschnitt aus PanSTARRS DR1 color [147]

Der Kugelsternhaufen NGC 6638 wurde am 12. Juli 1784 von Wilhelm Herschel entdeckt und als I 51 mit folgender Beschreibung aufgeführt: «Beträchtlich groß, rund, sehr hell in der Mitte, leicht auflösbar.» [463] John Herschel beobachtete ihn am 29. Juli 1834 (Sweep 474) vom Kap der Guten Hoffnung aus und führte ihn als h 3748 mit der Beschreibung auf: «Hell, klein, rund, ziemlich plötzlich heller in der Mitte; Durchmesser in RA = 4,5'; kaum aufgelöst; ein sehr zartes Objekt; zweifellos ein Kugelsternhaufen.» [11]

Revised+Historic NGC/IC Version 22/9, © 2022 Dr. Wolfgang Steinicke [277]
Bezeichnung NGC 6638
Typ GCL (VI)
Rektaszension (J2000.0) 18h 30m 56.2s
Deklination (J2000.0) -25° 29' 45"
Durchmesser 7.3 arcmin
Visuelle Helligkeit 9.2 mag
Metrische Entfernung 9.400 kpc
Dreyer Beschreibung globular, B, S, R, rr
Identifikation, Anmerkungen WH I 51; h 3748; GC 4412; GCL 95; ESO 522-SC30

Planetarischer Nebel NGC 6644

NGC 6644
NGC 6644: Aufnahme vom 26. Februar 2000 mit dem Hubble Weltraumteleskop. © ESA/Hubble & NASA [177]

Der planetarische Nebel NGC 6644 wurde am 13. Juli 1880 von Edward Pickering mit dem 15-Zoll Refraktor und einem Direktsicht-Spektroskop am Harvard College Observatory entdeckt. Dies war der erste von 17 Planetaren, die er mit dieser Methode entdeckte. Er stellte fest, dass «seine Scheibe so klein ist, dass sie mit einem gewöhnlichen Okular kaum entdeckt werden kann, selbst wenn sie in das Sichtfeld gebracht wird.» [364]

Revised+Historic NGC/IC Version 22/9, © 2022 Dr. Wolfgang Steinicke [277]
Bezeichnung NGC 6644
Typ PN
Rektaszension (J2000.0) 18h 32m 34.7s
Deklination (J2000.0) -25° 07' 42"
Durchmesser 0.2 arcmin
Fotografische (blaue) Helligkeit 12.2 mag
Visuelle Helligkeit 10.7 mag
Metrische Entfernung 3.067 kpc
Dreyer Beschreibung planetary, stellar
Identifikation, Anmerkungen PK 8-7.2; ESO 522-PN33; CS=15.9

Dunkelwolke Barnard 98

Barnard 98
Barnard 98: Ausschnitt aus DSS2. [147]

Im Jahr 1919 veröffentlichte Edward E. Barnard seine Entdeckung von Dunkelnebeln in «On the Dark Markings of the Sky». Dieser Nebel wird als Nummer 98 mit den folgenden Anmerkungen aufgeführt: «Sehr klein; scharf abgegrenzt». [239] 1962 veröffentlichte Beverly T. Lynds in ihrem «Catalogue of Dark Nebulae» eine Zusammenstellung von 1802 Nebeln, die sie auf Fototafeln des «National Geographic Palomar Observatory Sky Atlas» fand. Dieser Nebel ist dort mit der Bezeichnung LDN 239 aufgeführt. [473]

Auffindkarte

Der Kugelsternhaufen NGC 6638 befindet sich im Sternbild Sagittarius, etwa 40 Bogenminuten östlich vom Stern Kaus Borealis (λ Sagitarii). Er befindet sich am 28. Juni in Opposition zur Sonne. Aus der Schweiz kanner am besten in den Monaten Mai bis September beobachtet werden.

Auffindkarte Kugelsternhaufen NGC 6638, Planetarischer Nebel NGC 6644, Dunkelwolke Barnard 98
Kugelsternhaufen NGC 6638, Planetarischer Nebel NGC 6644, Dunkelwolke Barnard 98 im Sternbild Sagittarius. Karte mithilfe von SkySafari 6 Pro und STScI Digitized Sky Survey erstellt. Grenzgrößen: Sternbildkarte ~6.5 mag, DSS2-Ausschnitte ~20 mag. [149, 160]

Visuelle Beobachtung

400 mm Öffnung: Im 21 mm Ethos Okular (85-fach, 70' Blickfeld) ist der Kugelsternhaufen NGC 6520 nicht in Einzelsterne auflösbar, sondern zeigt sich als kugelrundes, diffuses Nebelchen, das gegen das Zentrum hin heller wird. Bei höherer Vergrösserung (13 mm Ethos Okular, 138-fach, 43' Blickfeld) lassen sich einzelne Sternchen im Randbereich erkennen. Der planetarische Nebel NGC 6644 ist im 21 mm Ethos erkennbar und zeigt sich im 13 mm Ethos als ein kleines Scheibchen, kaum grösser als die umliegende Sterne. Die Dunkelwolke Barnard 98 konnte nicht bewusst wahrgenommen werden. — 400 mm f/4.5 Taurus Dobsonian, Falera, 6. 9. 2024, 22:00 CEST, SQM 21.0, Bernd Nies

Objekte innerhalb eines Radius von 10°

Quellenangaben