Planetarischer Nebel Abell 72

Abell 72
Abell 72: Planetarischer Nebel; 500 mm Cassegrain f=5800 mm f/11.4; SBIG STL11K; 60+10+10+10 min LRGB; Berner Oberland; © 2005 Radek Chromik [32]

Geschichte

Der planetarische Nebel Abell 72 (PK 59-18.1) wurde 1955 vom amerikanischen Astronomen George Ogden Abell auf den Fotoplatten des «Palomar Observatory Sky Surveys» (POSS) entdeckt. 1955 veröffentlichte er eine erste Liste mit 13 Kugelsternhaufen und die Positionen von 73 planetarischen Nebel. Der PN hatte da noch die Nummer 58 (A55 59). Abell veröffentlichte dann 1966 eine komplette Liste inklusive Größe und Beschreibung der insgesamt 86 auf den POSS-Fotoplatten entdeckten planetarischen Nebeln. Die Bezeichnung PK 59-18.1 stammt von den beiden tschechoslovakischen Astronomen Luboš Perek und Luboš Kohoutek, welche 1967 einen Katalog aller damals bekannten planetarischen Nebel der Milchstraße erstellten.[331, 332]

Physikalische Eigenschaften

Abell 72 ist mit einem Winkeldurchmesser von etwas mehr als zwei Bogenminuten sehr groß, hat aber mit 16 Magnituden eine geringe Oberflächenhelligkeit. Dies lässt auf ein fortgeschrittenes Alter schließen. Die Entfernung wurde 2008 auf 1151 Parsec (rund 3700 Lichtjahre) bestimmt. [145]

«Strasbourg-ESO Catalogue of Galactic Planetary Nebulae» Acker et al., 1992 [141]
Bezeichnungen PN G059.7-18.7: A 72, PK 59-18.1, A55 59, ARO 173, VV' 538
Rektaszension (J2000.0) 20h 50m 02s
Deklination (J2000.0) +13° 33' 28"
Abmessungen 127." (optisch)
Radialgeschwindigkeit -58.6 ± 23.0 km/s
Z-Stern Bezeichnungen AG82 414, CSI +13 -20477, UBV 18031
Z-Stern Magnitude U: 14.55, B: 15.79, V: 16.12
Z-Stern Spektraltyp IUE obsns
Entdecker ABELL 1955

Auffindkarte

Der planetarische Nebel Abell 72 befindet sich im Sternbild Delphinus (Delfin). Die beste Beobachtungszeit ist April bis November, wenn er nachts am höchsten steht.

Auffindkarte Planetarischer Nebel Abell 72
Planetarischer Nebel Abell 72 im Sternbild Delphinus. Karte mithilfe von SkySafari 6 Pro und STScI Digitized Sky Survey erstellt. Grenzgrößen: Sternbildkarte ~6.5 mag, DSS2-Ausschnitte ~20 mag. [149, 160]

Objekte innerhalb eines Radius von 20°

Quellenangaben