Kugelsternhaufen NGC 7006
Geschichte
Der Kugelsternhaufen NGC 7006 wurde am 21. August 1784 vom in England lebenden deutschen Astronomen Wilhelm Herschel entdeckt und am 11. Oktober 1825 von seinem Sohn John bestätigt. John Louis Emil Dreyer, der Herschels «General Catalogue» überarbeitete, beschrieb ihn in seinem 1888 erschienenen «New General Catalogue of Nebulae and Clusters of Stars» wie folgt: hell, ziemlich groß, rund, zunehmend heller gegen die Mitte. [313]
Physikalische Eigenschaften
Der Kugelsternhaufen befindet sich etwa 40 kpc (rund 130'000 Lichtjahre) vom galaktischen Zentrum entfernt im Halo, dem Aussenbereich der Milchstrasse. Die Entfernung zur Erde beträgt rund 135'000 Lichtjahre, etwa der fünffachen Distanz von der Sonne zum Zentrum der Milchstrasse. Der Halo ist eine etwa kugelförmige Region um die Milchstrasse, welche aus dunkler Materie, Gas und locker verteilten Kugelsternhaufen besteht. NGC 7006 hat wie die meisten Kugelsternhaufen eine sehr exzentrische Umlaufbahn, was darauf schliessen lässt, dass er sich unabhängig von der Milchstrasse entwickelte und später eingefangen wurde. Die Metallhäufigkeit von NGC 7006 ist mit der der Kugelsternhaufen M 13 und M 3 vergleichbar. Das Alter wird auf 12.25 ± 0.75 Milliarden Jahre geschätzt. [323, 324]
Etwa in gleicher Blickrichtung wie der Kugelsternhaufen NGC 7006 befinden sich eine Reihe viel weiter entfernter, schwacher Galaxien. Diese sind auf der Aufnahme in Abb. 1 ersichtlich. Auf dem Overlay sind die hellsten davon identifiziert: PGC 65907, PGC 1501723, PGC 65908, PGC 1500528, PGC 65935.
Bezeichnung | NGC 7006 |
Typ | GCL (I) |
Rektaszension (J2000.0) | 21h 01m 29.5s |
Deklination (J2000.0) | +16° 11' 17" |
Durchmesser | 3.6 arcmin |
Visuelle Helligkeit | 10.6 mag |
Metrische Entfernung | 41.200 kpc |
Dreyer Beschreibung | B, pL, R, gbM |
Identifikation, Anmerkungen | WH I 52; h 2097; GC 4625; GCL 119 |
Auffindkarte
Der Kugelsternhaufen NGC 7006 befindet sich im Sternbild Delphinus (Delfin). Die beste Beobachtungszeit ist April bis November.