Galaxie NGC 5248
Geschichte
Die Galaxie wurde am 15. April 1784 von Wilhelm Herschel entdeckt und als I 34 klassifiziert. Er beschrieb sie als «sehr hell, beträchtlich groß, Norden vorausgehend Süden nachfolgend, kleiner heller Kern». [464] Herschels Sohn John katalogisierte die Galaxie in seinem Slough-Katalog von 1833 als h 1650. [466]. William Parsons, der 3. Earl of Rosse, benutzte John Herschels Katalog, um die Objekte mit seinem riesigen «Leviathan of Parsonstown» Spiegelteleskop mit sechs Fuß Spiegeldurchmesser zu beobachten. Er beobachtete die Galaxie 1855 und erkannte ihre Spiralstruktur. [486] Später wurde die Galaxie vom dänisch-irischen Astronomen Johann Louis Emil Dreyer als NGC 5248 in seinem 1888 erschienenen «New General Catalogue of Nebulae and Clusters of Stars» aufgenommen. [313]
Physikalische Eigenschaften
Nach NED ist die Galaxie vom morphologischen Typ nach de Vaucouleurs, einer Erweiterung der Hubble-Klassifikation: SAB(rs)bc. SAB = Zwischenform von einer Spiralgalaxie zu einer Balkenspirale, (rs) = Übergang zu Ringstruktur, bc = Öffnungsgrad der Spiralarme. Unsere eigene Milchstraße ist vom gleichen Typ. [194]
Auf Simbad findet man Entfernungsmessungen von 10.8 bis 20.8 Mpc (35.2 bis 67.8 Millionen Lichtjahre) und Fluchtgeschwindigkeiten von 1109 km/s bis 1189 km/s. [145]
Bezeichnung | NGC 5248 |
Typ | Gx (SBbc) |
Rektaszension (J2000.0) | 13h 37m 32.0s |
Deklination (J2000.0) | +08° 53' 10" |
Durchmesser | 6.2 × 4.5 arcmin |
Fotografische (blaue) Helligkeit | 11.0 mag |
Visuelle Helligkeit | 10.3 mag |
Oberflächenhelligkeit | 13.8 mag·arcmin-2 |
Positionswinkel | 122° |
Rotverschiebung (z) | 0.003839 |
Entfernung abgeleitet von z | 16.22 Mpc |
Metrische Entfernung | 19.200 Mpc |
Dreyer Beschreibung | B, L, E 150°, psbMrN |
Identifikation, Anmerkungen | WH I 34; h 1650; GC 3615; UGC 8616; MCG 2-35-15; CGCG 73-54; IRAS 13350+0908 |
Auffindtipp
Die Galaxie NGC 5248 befindet sich im IAU Gebiet des Sternbildes Bootes zwischen den Figuren der Sternbilder Bootes und Virgo, etwa in der Hälfte zwischen den beiden Sternen υ Boötis und Heze (ζ Virginis). Der 7 mag helle Veränderliche FP Virginis weist einem hier den Weg. Die beste Beoachtungszeit ist Dezember bis September.
Visuelle Beobachtung
400 mm Öffnung: Die Galaxie gibt sich im 21 mm Ethos Okular (85x) als ovaler diffuser Fleck mit einem hellen Kern zu ergennen. im 9 mm Nagler Okular (200x) sind bei indirektem Sehen die beiden Spiralarme erkennbar. Hie und da blitzt das kleine Sternchen neben dem Zentrum auf. — 400 mm f/4.5 Taurus Dobsonian, Glaubenberg, SQM 21.27, etwas windig, Saharastaub und dunstig, 21. 5. 2022, 23:15, Bernd Nies