Baby-Adlernebel (LBN 777)

Geschichte
Edward. E. Barnard entdeckte auf seinen Fotografien einen «kleinen schwarzen Fleck, der sich fast in N und S erstreckt, 7' N von BD+25°670 (8,3 mag)». Nach seinem Tod im Jahr 1923 wurde dieser Nebel als Barnard 207 in den «Photographic Atlas of Selected Regions of the Milky Way» aufgenommen, der 1927 veröffentlicht wurde. [609] Im Jahr 1962 untersuchten Otto Struve und W. C. Straka die POSS-Fotoplatten, die mit dem 48-Zoll-Teleskop aufgenommen worden waren, und führten diesen Nebel als Nummer 13 (SS62 13) mit der Bemerkung «Form einer grossen Acht» auf. [716] Im Jahr 1963 untersuchten J. Dorschner und J. Gürtler ebenfalls die POSS-Fotoplatten und führten den Nebel als Nummer 26 (DG 26) mit geschätzten Abmessungen von 28'x22' auf. [594] 1962 nahm Beverly T. Lynds den dunklen Teil dieses Nebels als LDN 1489 (LBN 167.78-19.21) in ihren «Catalogue of Dark Nebulae» auf und 1965 den hellen Teil als LBN 777 (LBN 168.10-19.04) in ihren «Catalogue of Bright Nebulae». [270, 473]
Aufgrund seiner Form ist LBN 777 auch als «Baby-Adler-Nebel» oder «Geierkopfnebel» bekannt.
Physikalische Eigenschaften
LBN 777 ist eine kometarische Globule in der Region der Taurus-Auriga-Perseus-Molekülwolke in einer Entfernung von 140 pc. Es ist bekannt, dass sie einen Protostern der Klasse I, IRAS 04016+2610, beherbergt, der sich am westlichen Rand des dichten Kernzentrums in einer projizierten Entfernung von ~8400 au befindet. [717]
Auffindkarte
Der Baby-Adler-Nebel LBN 777 befindet sich etwa 4.5° nordöstlich der Plejaden im Sternbild Taurus (Stier). Um 26. November steht er in Opposition zur Sonne und kulminiert daher um lokale Mitternacht.