Embryo-Nebel (NGC 1333)
Geschichte
Der galaktische Nebel NGC 1333 wurde am 31. Dezember 1855 vom deutschen Astronomen Eduard Schönfeld entdeckt. Der Nebel war Gegenstand zahlreicher Forschungsarbeiten. Die früheste geht auf Edwin Hubble im Jahre 1922 zurück.[196, 336]
Physikalische Eigenschaften
Bei NGC 1333 handelt es sich um einen hellen Reflexionsnebel und aktuell aktivsten Bereich von Sternentstehung im westlichen Teil der Perseus-Molekularwolke. Der Nebel reflektiert hauptsächlich das Licht des B8 Spektralklasse Sterns BD +30°549. Er beherbergt zudem einen offenen Haufen von etwa 150 jungen Sternen mit einem mittleren Alter von einer Million Jahre und etwa 100 Sonnenmassen, welcher sich in zwei Untergruppen unterteilt. Mit dem Reflexionsnebel ist die Dunkelwolke L1450, auch als Barnard 205 bekannt, assoziiert. Eine CO-Emissionswolke erstreckt sich von dort etwa 1° in Richtung Süden. Die umliegende Molekülwolke enthält zahlreiche Hohlräume mit Filamenten von dichtem Gas, welche aufgrund der stellaren Winde von den aktivsten Zentren der Sternentstehung wegweisen. Die molekulare Masse der der NGC 1333 Region wird auf etwa 450 Sonnenmassen und die Entfernung auf etwa 300-350 Parsec (rund 980 bis 1100 Lichtjahre) geschätzt. [336, 351]
Bezeichnung | NGC 1333 |
Typ | RN |
Rektaszension (J2000.0) | 03h 29m 18.0s |
Deklination (J2000.0) | +31° 25' 00" |
Durchmesser | 6 × 3 arcmin |
Metrische Entfernung | 0.296 kpc |
Dreyer Beschreibung | F, L, * 10 nf (Auw No 17) |
Identifikation, Anmerkungen | GC 710; LBN 741 |
Auffindkarte
Der galaktische Nebel NGC 1333 befindet sich im Sternbild Perseus. Die beste Beobachtungszeit ist August bis März, wenn das zirkumpolare Sternbild nachts am höchsten steht.
Visuelle Beobachtung
400 mm Öffnung: Mit 21 mm Ethos Okular (85-fach) und ohne Filter ist nur ein sehr schwacher länglicher diffuser Fleck ohne jegliche Struktur um den Stern knapp erkennbar. Die Position kann an den Umgebungssternen gut identifiziert werden, da die Gegend dort relativ sternarm ist. Mit O-III oder H-beta Filter ist vom Nebel nichts mehr erkennbar. Dies lässt auf einen Reflexionsnebel schliessen. Mit 9 mm Nagler Okular (200-fach) bleibt der Nebel schwach und diffus und ohne Struktur. Man erkennt ein paar schwache Sternchen im diffusen Etwas. Visuell ist dem Objekt nichts ansprechendes abzugewinnen. — Taurus T400 f/4.5 Dobsonian, Hasliberg Reuti, 6. 11. 2021, Bernd Nies