Offener Sternhaufen NGC 1342 hinter Staubwolken

NGC 1342
NGC 1342: Offener Sternhaufen mit Staub und Gaswolken. Ausschnitt aus DSS2. Hier könnte Dein Foto stehen. [147]

Geschichte

Der offene Sternhaufen NGC 1342 wurde von Wilhelm Herschel am 28. Dezember 1799 entdeckt. Er führte ihn als VIII 88 auf und beschrieb ihn folgendermaßen: «Ein Haufen grob verstreuter großer Sterne, etwa 15' Durchmesser.» Dies war der letzte offene Sternhaufen, den er entdeckte. [465] Sein Sohn John beobachtete den Haufen am 10. Oktober 1828 (Sweep 188) und listete ihn als h 301 mit der Anmerkung: «Der Hauptstern (10. Magnitude) eines Haufens von etwa 60 Sternen, der das Sichtfeld ausfüllt.» [466]

1962 veröffentlichte Beverly T. Lynds ihren «Catalogue of Dark Nebulae», den sie auf Fotoplatten des «National Geographic Palomar Observatory Sky Atlas» erstellte. Östlich des Haufens NGC 1342 identifizierte sie die Nebel LDN 1434. [473] 1965 veröffentlichte sie ihren «Catalogue of Bright Nebulae» und identifizierte LBN 718, LBN 719 und LBN 720 in der Umgebung dieses Haufens. Auf Fotografien sehen ihre dunklen und hellen Nebel jedoch ziemlich gleich aus. [270] LBN 721 ist ein Reflexionsnebel, der 1963 von den deutschen Astronomen Dorschner und Gürtler ebenfalls auf denselben Fotoplatten als DG 19 identifiziert wurde. [594]

1966 untersuchte Sidney van den Bergh ebenfalls die Fotoplatten des «Palomar Sky Survey» nach Reflexionsnebeln und entdeckte einen (vdB 18) um den Stern BD +37°794, derselbe wie LDN 721. Er nahm ihn in seinen 1966 veröffentlichten «Catalog of Reflection Nebulae» auf und klassifizierte den Nebel als «Typ II», was bedeutet, dass der Stern, der den Nebel beleuchtet, sich außerhalb des Nebels befindet. Er gab die Helligkeit des Nebels auf den blauen Fotoplatten mit «F» (faint = schwach), die Farbe mit «B» für bläulich und die Absorption mit «Wk» (weak = schwach) an. [255]

Physikalische Eigenschaften

NGC 1342 ist ein offener Sternhaufen in einer Entfernung von etwa 690 Parsec (ca. 2250 Lichtjahre). Er liegt nördlich der schwachen Perseus-Molekülwolke (Per MCld) in einer Entfernung von etwa 282 Parsec (ca. 920 Lichtjahre) und bedeckt eine Fläche von 6 mal 2 Grad. Die schwache Staubwolke, die sich bis zum Haufen NGC 1342 erstreckt, scheint näher zu sein als der Haufen, da der veränderliche Stern BD +37°794 (V496 Per) in einer Entfernung von etwa 313 Parsec (ca. 1020 Lichtjahre) Teile der Wolke (LBN 721, vdB 18) beleuchtet. [145]

Daten von Simbad [145]
Name Typ RA
(J2000.0)
Dec
(J2000.0)
PM
[mas/y]
Parall.
[mas]
Rvel
[km/s]
z SP
Type
Size
[']
Magnituden Identifiers
NGC 1342 OpC 03h 31m 35s +37° 22' 48" 0.52 1.502 -10.9 -0.000036 34.7 × 34.7 B 7.35; V 6.7 C 0328+371; NGC 1342; [KC2019] Theia 853; [KPR2004b] 45; [KPS2012] MWSC 0283
vdB 18 a2* 03h 35m 12s +38° 00' 55" 1.135 3.1893 6.1 0.00002 B8Vp B 7.65; V 7.58; G 7.545651; J 7.252; H 7.264; K 7.242 2MASS J03351187+3800546; AG+37 423; BD+37 794; GEN# +1.00022114; GSC 02862-02164; Gaia DR1 222849910070847872; Gaia DR2 222849914367767040; Gaia DR3 222849914367767040; HD 22114; HIC 16724; HIP 16724; PPM 68597; Renson 5550; SAO 56561; SKY# 5429; TD1 2307; TIC 200779266; TYC 2862-2164-1; UBV 3414; UBV M 9585; V* V496 Per; VDB 18; [C93] 2
LBN 718 HII 03h 31m 00s +37° 42' 00" LBN 154.74-15.14; LBN 718
LBN 719 HII 03h 31m 00s +37° 36' 00" LBN 154.79-15.20; LBN 719
LBN 720 HII 03h 34m 00s +37° 54' 00" LBN 155.13-14.65; LBN 720
LBN 721 RNe 03h 35m 00s +38° 00' 00" DG 19; LBN 155.19-14.40; LBN 721
LDN 1434 DNe 03h 36m 06s +37° 41' 00" 50 × 50 LDN 1434; TGU H1043 P1; [DB2002b] G155.53-14.56

Auffindkarte

Der offene Sternhaufen NGC 1342 befindet sich im Sternbild Perseus. Die beste Zeit zum Beobachten ist in den Monaten August bis März, wenn das Sternbild am höchsten am Nachthimmel steht. Am 16. November steht der Haufen in Opposition zur Sonne und durchquert bei lokaler Mitternacht den Meridian.

Auffindkarte Offener Sternhaufen NGC 1342 hinter Staubwolken
Offener Sternhaufen NGC 1342 hinter Staubwolken im Sternbild Perseus. Karte mithilfe von SkySafari 6 Pro und STScI Digitized Sky Survey erstellt. Grenzgrößen: Sternbildkarte ~6.5 mag, DSS2-Ausschnitte ~20 mag. [149, 160]

Objekte innerhalb eines Radius von 15°

Quellenangaben