Kugelsternhaufen Palomar 2

Palomar 2
Palomar 2: Kugelsternhaufen in Auriga; 500 mm Cassegrain 3625 mm f/7.2; SBIG STL11K; 80+3*20 min LRGB; Berner Oberland; © 2011 Radek Chromik [32]

Geschichte

Der Kugelsternhaufen Palomar 2 wurde in den 1950er Jahren vom amerikanischen Astronomen Albert George Wilson auf den Fotoplatten des «Palomar Observatory Sky Survey» entdeckt. George O. Abell veröffentlichte 1955 eine Liste von 13 Kugelsternhaufen und 73 planetarischen Nebeln. Er bemerkte «stark verdeckt». [331]

Physikalische Eigenschaften

Palomar 2 ist ein lockerer Kugelsternhaufen der Shapley–Sawyer Konzentrationsklasse IX. Die Sterne wirken durch die hohe Absorption durch interstellares Gas aufgrund der großen Entfernung stark errötet. [331]

Palomar 2
Palomar 2: Aufnahme mit dem Hubble Weltraumteleskop. © ESA/Hubble & NASA [373]

In einer Studie mit dem Hubble Weltraumteleskop wurde der Kugelsternhaufen untersucht. Das Alter wurde auf 13.25 ± 0.12 Milliarden Jahre geschätzt. Er besitzt etwa 140'000 Sonnenmassen. Mit einer Entfernung zur Sonne von 26.1 ± 1.5 kpc (rund 85'000 Lichtjahre) befindet er sich im äußeren Halo unserer Milchstraße. [372]

Daten von Simbad [145]
Name Palomar 2
Objekttyp Globular Cluster
Rektaszension (J2000.0) 04h 46m 06s
Deklination (J2000.0) +31° 22' 53"
Parallaxen 0.042 mas
Radialgeschwindigkeit -134.9 km/s
Rotverschiebung z -0.00045
Winkelausdehnung 0.98' × 0.98'
Magnituden B 15; J 8.876; H 8.005; K 7.68
Identifiers 2MASX J04460579+3122510; C 0443+313; Cl Pal 2; LEDA 15963; MCG+05-12-001; [KPS2012] MWSC 0418

Auffindkarte

Der Kugelsternhaufen Palomar 2 befindet sich im Sternbild Auriga. Die drei Sterne mit einer Helligkeit von 7.6 bis 5.5 Magnituden in einem Sichtfeld von 2° helfen bei der Identifizierung der Position des Kugelsternhaufens. Die beste Beobachtungszeit ist August bis April.

Auffindkarte Kugelsternhaufen Palomar 2
Kugelsternhaufen Palomar 2 im Sternbild Auriga. Karte mithilfe von SkySafari 6 Pro und STScI Digitized Sky Survey erstellt. Grenzgrößen: Sternbildkarte ~6.5 mag, DSS2-Ausschnitte ~20 mag. [149, 160]

Visuelle Beobachtung

400 mm Öffnung: Der Kugelsternhaufen ist viel dunkler, als man es auf den DSS Aufnahmen erwarten würde, was wahrscheinlich auf die Rötung durch galaktischen Staub zurückzuführen ist. Indirekt ist er kaum als unscharfer Fleck zu erkennen. — 400 mm f/4.5 Taurus Dobsonian, Hasliberg, SQM 21.0, 3. 2. 2024, Bernd Nies

Objekte innerhalb eines Radius von 10°

Quellenangaben