Höhlennebel (Sh 2-155)

Sharpless 2-155
Sharpless 2-155: Höhlennebel in Auriga; Meade Schmidt-Newton 254mm f/4; Canon EOS 20Da; ISO 1600; 15 x 362s; Sternwarte Oberes Schlierental, Obwalden; © 15. 7. 2007 Eduard von Bergen [30]
Sharpless 2-155
Sharpless 2-155: Höhlennebel in Auriga; Celestron RASA 11" f/2.22; ZWO ASI6200 Pro; Tentlingen; © 2020 Peter Kocher [33]

Objektbeschreibung

Sharpless 155 (Sh2-155, LBN 529) ist ein helle H-II Region eines grösseren Nebelkomplexes (Cepheus B Molekülwolke) bestehend aus Emissionsnebeln, Reflexionsnebeln und Dunkelnebeln, der sich über das Sternbild Cepheus erstreckt. Der etwa 2400 Lichtjahre entfernte Nebel ist aktives Sternentstehungsgebiet. Für die Ionisierung des Gases sind junge Sterne der OB3 Sterngruppe verantwortlich. Es wird vermutet, das die Strahlung des heissen O-Typ Sterns HD 217086 das Gas in der Region komprimiert und so die Entstehung von neuen Sternen auslöst.

Sh 2-155
Sh 2-155: Im sichtbaren Licht (DSS) und im Infrarot (WISE) [147]

In der animierten Abb. 3 sieht man wie im Infraroten (Ausschnitt WISE, Wide-field Infrared Survey Explorer) die Staubwolken leuchtend hervortreten, welche im sichtbaren Licht (Ausschnitt DSS, STSci Digitized Sky Survey) dunkel erscheinen.

Der Name «Höhlennebel» (Cave Nebula) geht vermutlich auf den englischen Amateurastronomen und Buchautoren Sir Patrick Moore und seinen Caldwell-Katalog zurück, welcher 1995 in Sky & Telescope publiziert worden war. Sh2-155 trägt dort die Bezeichnung Caldwell 9. [299] Der Bogen im Nebel sieht wie der Eingang einer Höhle aus. Der Name «Cave Nebula» wird aber auch für den Reflexionsnebel Ced 201 bzw. VdB 152 verwendet.

Weitere Infos bei CDS: Sh2-155

RA    : 22h 57m 05.9s
Dec   : +62° 38' 09"
Mag   : 7.7 mag
Grösse: 50' x 30'

Auffindkarte

Sh2-155 befindet sich im östlichen Teil des Sternbilds Cepheus. Er ist für Mitteleuropa zirkumpolar. Die beste Beobachtungszeit ist Mai bis Dezember.

Auffindkarte Höhlennebel (Sh 2-155)
Höhlennebel (Sh 2-155) im Sternbild Cepheus. Karte mithilfe von SkySafari 6 Pro und STScI Digitized Sky Survey erstellt. Grenzgrößen: Sternbildkarte ~6.5 mag, DSS2-Ausschnitte ~20 mag. [149, 160]

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Quellenangaben