Planetarischer Nebel Minkowski 2-51 + Sternhaufen NGC 7235

Minkowski 2-51: Planetarischer Nebel in Cepheus; 500 mm Cassegrain 3625 mm f/7.2; SBIG STL11K; 250+50+50+50 min LRGB; Berner Oberland; © 2015 Radek Chromik

Geschichte

Der planetarische Nebel Minkowski 2-51 (PK 103+0.1) wurde 1947 vom deutsch-amerikanischen Astronomen Rudolph Minkowski auf Fotoplatten im Newton-Fokus des 60" oder 100" Teleskops auf dem Mount Wilson entdeckt. Minkowski wirkte ebenfalls an der Erstellung des «National Geographic Society – Palomar Observatory Sky Survey» (POSS) mit. [454]

Physikalische Eigenschaften

Die Entfernung von M 2-51 beträgt 1941 pc. [145] Eine visuelle Helligkeit findet man weder bei SIMBAD noch bei NED. SkySafari 6 gibt 13.6 mag an [149]

«Strasbourg-ESO Catalogue of Galactic Planetary Nebulae» Acker et al., 1992 [141]
BezeichnungenPN G103.2+00.6: M 2-51, PK 103+00.1, ARO 369, VV 272, VV' 559
Rektaszension (J2000.0)22h 16m 03s
Deklination (J2000.0)+57° 28' 41"
Abmessungen 39." (optisch)
Radialgeschwindigkeit-11.0 km/s ± 25.0 km/s
Expansionsgeschwindigkeit 10.5 km/s (O-III)
Z-Stern BezeichnungenAG82 437bis
Z-Stern Magnitude19.2 mag (B filter), 20.4 mag (V filter)
EntdeckerMINKOWSKI 1947

Offener Sternhaufen NGC 7234 = NGC 7235

NGC 7234=7235: Ausschnitt aus dem STScI Digitized Sky Survey [147]

Am 16. Oktober 1787 entdeckte der deutsch-britischen Astronomen Friedrich Wilhelm Herschel mit seinem selbstgebauten 18.7 Zoll Spiegelteleskop im englischen Slough einen Sternhaufen, welcher mit der Bezeichnung (WH) VIII 63 und Beschreibung «Sternhaufen, klein, arm, wenig gedrängt» notierte. [464] Doch leider unterlief Herschel bei der Positionsbestimmung einen Fehler, denn an der von angegebenen Position befand sich nichts. Am 24. September 1829 durchforstete sein Sohn John mit seinem 18.3 Zoll Spiegelteleskop dasselbe Gebiet und verzeichnete mit h 2154 einen Sternhaufen, der er mit «Sternhaufen, ziemlich gedrängt mit rubinrotem Stern 10. Größe» beschrieb.

Der Fehler in Wilhelm Herschels Positionsangabe wurde bereits 1862 vom deutschen Astronomen Arthur von Auwers entdeckt. Er erkannte, dass es sich bei den Sternhaufen WH VIII 63 (GC 4771) und h 2154 (GC 4772) um ein- und dasselbe Objekt handeln musste und veröffentlichte seine Erkenntnis. Das muss jedoch John Herschel entgangen sein, als er 1864 seinen «General Catalogue of Nebulae and Clusters of Stars» veröffentlichte. Dort wurden die vermeintlich beiden Sternhaufen als GC 4771 und GC 4772 aufgeführt. Somit übernahm auch John L. E. Dreyer diesen Fehler, als er 1888 den «New General Catalogue of Nebulae and Clusters of Stars» [313] veröffentlichte. Dort wurde WH VIII 63 als NGC 7234 und JH 2154 als NGC 7235 aufgeführt. [196, 277] Der Fehler hielt sich bis heute. In der SIMBAD Astronomical Database [145] und in der NASA/IPAC Extragalactic Database (NED) [194] werden nur NGC 7235 aufgeführt.

Der schwedische Astronom Per Collinder führt in seinem 1931 erschienenen «Catalog of Open Galactic Clusters» [455] den Sternhaufen unter der Nummer 477. E gibt eine Winkelgröße von 5 x 2.5 Bogenminuten und eine Zahl von 12 Sternen an. Gemäß WEBDA [138] ist der Sternhaufen 2823 pc entfernt und das Alter wird auf etwa 12 Millionen Jahre geschätzt.

Revised+Historic NGC/IC, Version 22/9, © Dr. Wolfgang Steinicke [277]
NameRADecTypbMagvMagB-VSBDimPAzD(z)MDDreyer BeschreibungIdentifikation, Anmerkungen
NGC 723422 12 24.0+57 16 24OCL (II3m)8.67.76Cl, S, P, lCNGC 7235, OCL 229
NGC 723522 12 24.0+57 16 24dup8.67.76Cl, pC, has a ruby * 10NGC 7234, OCL 229

Auffindkarte

Der planetarische Nebel Minkowski 2-51 befindet sich im Sternbild Cepheus. Der offene Sternhaufen NGC 7235 und die beiden Sterne ε Cephei (4.1 mag) und HR 8506 (5.8 mag) helfen beim Aufsuchen. Die beste Beobachtungszeit ist Mai bis Dezember, wenn es nachts am höchsten steht.

Karte Planetarischer Nebel Minkowski 2-51 + Sternhaufen NGC 7235
Planetarischer Nebel Minkowski 2-51 + Sternhaufen NGC 7235 im Sternbild Cepheus. Karte mithilfe von SkySafari 6 Pro und STScI Digitized Sky Survey erstellt. Grenzgrößen: Sternbildkarte ≈ 6.5 mag, DSS2-Ausschnitte ≈ 20 mag. [149, 160]

Visuelle Beobachtung

Beschreibung ausstehend ...

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Quellenangaben