Tulpennebel (Cederblad 173, Sh 2-101)
Geschichte
Im Jahr 1946 veröffentlichte der schwedische Astronom Sven Cederblad eine Studie über leuchtende diffuse galaktische Nebel, bei der er diesen Nebel als Cederblad 173 bezeichnete. Er notierte dazu: «BD +34°3828 nebelhaft. Quelle: (93 Pl 43). WP 154. (715). R. Der Stern, der für das neblige Licht verantwortlich ist, soll BD +34°3828 (93) sein. Dann würde BD +34°3830 = HD 189688 (Spektrum K5) nur mit dem Nebel ausgerichtet sein.» [130]
Im Jahr 1953 veröffentlichte der amerikanische Astronom Stewart Sharpless seine erste Durchmusterung von H II-Regionen auf den Fotoplatten des 48-Zoll Schmidt-Teleskop des «Palomar Observatory Sky Survey». Dieser Nebel wurde erst als Sh 1-75 aufgeführt. [309] Im Jahr 1959 veröffentlichte er eine überarbeitete und erweiterte Version seiner Durchmusterung und listete diesen Nebel als Sh 2-101. [310]
Im Jahr 1955 veröffentlichten die russischen Astronomen Grigory Abramovich Shajn und Vera Fedorovna Gaze am Simeis Observatory auf der Krim ihren Gaze-Shajn-Katalog für Emissionsnebel. Cederblad 173 wurde darin als Gaze-Shajn 175 aufgeführt. [402]
In Beverly Lynds' «Catalogue of Bright Nebulae», welcher im Jahr 1965 veröffentlicht wurde, wird dieser Nebel als LBN 71.58+02.86 aufgeführt. Da er der 168. Eintrag in der Liste war, wird er auch als LBN 168 bezeichnet. [270]
Da der Nebel auf Fotografien wie die Blüte einer Tulpe aussieht, erhielt er den Spitznamen «Tulpennebel».
Physikalische Eigenschaften
Auffindkarte
Der Nebel Sh 2-101 befindet sich im Sternbild Cygnus (Schwan). Die beste Beobachtungszeit erstreckt sich von März bis Dezember.