Galaktischer Nebel NGC 6813
Geschichte
Der Emissionsnebel NGC 6813 wurde am 7. August 1864 vom deutschen Astronomen Albert Marth mit dem 48" f/9.4 Newton-Teleskop von William Lassell in Malta entdeckt. [277, 396] Er beschrieb das Objekt als «zwei Sterne in sehr schwachem, kleinen Nebel». [313]
Im Jahre 1946 veröffentlichte der deutsche Astronom Rudolph Minkowski eine Liste von Emissionsnebeln, welche er auf von William C. Miller mit dem 10" Teleskop am Mount Wilson Observatorium belichteten Fotoplatten entdeckte. Dort klassifizierte er NGC 6813 (auch Min 1-93) als einen diffusen oder sonderbaren Nebel mit dem Vermerk, dass Heber D. Curtis 1918 ein visuell kontinuierliches Spektrum beobachtete, aber der Nebel eine ziemlich starke Hα-Emission zeigte. [397]
Physikalische Eigenschaften
Auf Simbad wird NGC 6813 als interstellare Materie klassifiziert. Eine Entfernungsangabe ist nicht zu finden. [145] Die Bezeichnung IRAS 19383+2711 weist auf eine Infrarotquelle hin, was auf einen in dichten Gas und Staub eingebetteten Sternhaufen zurückzuführen ist, von dem nur die langwellige Infrarotstrahung zu sehen ist. [398] Auch wurde eine starke Quelle von Mikrowellenstrahlung in der 6.7 GHz Linie, ein sogenannter Methanol-Maser gefunden, was auf die Entstehung von massereichen Sternen hindeutet. [399] Bei NGC 6813 handelt es sich um eine ultrakompakte H-II Region in welchem Sterne entstehen.
Bezeichnung | NGC 6813 |
Typ | EN |
Rektaszension (J2000.0) | 19h 40m 24.0s |
Deklination (J2000.0) | +27° 18' 34" |
Durchmesser | 3 × 3 arcmin |
Metrische Entfernung | 1.500 kpc |
Dreyer Beschreibung | ** in vF, S neb |
Identifikation, Anmerkungen | GC 5944; SG 3.148 |
Auffindkarte
Der galaktische Nebel NGC 6813 befindet sich im Sternbild Vulpecula (Füchschen). Die beste Beobachtungszeit ist März bis Dezember.