Edge-On Haufen (NGC 6834)

NGC 6834
NGC 6834: 30' x 30' Ausschnitt aus dem STScI Digitized Sky Survey POSS2 (red) [160]

Objektbeschreibung

NGC 6834 ist ein Offener Sternhaufen mit einem mässigen Reichtum an Sternen und einer leichten Konzentration zum Zentrum hin. Er zählt zu den Klasse D Haufen, die sich gut von der Umgebung abheben. Das Alter dieses Haufens wird mit 79 Millionen Jahren angegeben, seine Entfernung mit 7500 Lichtjahren.

Zwischen Redaktionsschluss des Burnham [4] und des Sky Atlas [18] hat dieser Haufen das Sternbild gewechselt: von Vulpecula im Burnham zu Cygnus in praktisch sämtlicher anderer Literatur. Dies liegt wohl eher an ungenauer Positionsbestimmung als an dem Übergang von der Epoche 1950 nach J2000. Massgebend ist hier die Verzeichnung im Uranometria 2000.

Frank H. Leiter, 1996

Revised+Historic NGC/IC Version 22/9, © 2022 Dr. Wolfgang Steinicke [277]
Bezeichnung NGC 6834
Typ OCL (II2m)
Rektaszension (J2000.0) 19h 52m 12.5s
Deklination (J2000.0) +29° 24' 29"
Durchmesser 6 arcmin
Visuelle Helligkeit 7.8 mag
Metrische Entfernung 2.067 kpc
Dreyer Beschreibung Cl, P, lC, st 11…12
Identifikation, Anmerkungen WH VIII 16; h 2054; GC 4518; OCL 134

Wie findet man NGC 6834?

Der offene Sternhaufen NGC 6834 liegt im Sternbild Cygnus 1 Grad nördlich und ca. 4.5 Grad östlich von Albireo bzw. Beta Cygni. Damit ist für parallaktisch montierte Teleskope alles gesagt. Mit einem Dobson ohne Sucher oder Telrad ist man auf Starhopping angewiesen. Hierzu hilft eine Kette von Sternen 6ter bis 8ter Grösse, die in leichtem Bogen zu dem Sternhaufen führt. Gerade bei mässigen Bedingungen sollte die Vergrösserung nicht zu knapp gewählt werden, denn der Haufen ist recht klein.

Auffindkarte Edge-On Haufen (NGC 6834)
Edge-On Haufen (NGC 6834) im Sternbild Cygnus. Karte mithilfe von SkySafari 6 Pro und STScI Digitized Sky Survey erstellt. Grenzgrößen: Sternbildkarte ~6.5 mag, DSS2-Ausschnitte ~20 mag. [149, 160]

Visuelle Beobachtung

200 mm Öffnung: Eigentlich war ich in dieser speziellen Nacht auf der Suche nach planetarischen Nebeln. Dabei stolperte ich über diesen Sternhaufen. Im Weitfeldokular (bei mir ca. 20mm, was in etwa 60-fach entspricht) erschien er mir seltsam - wie eine Galaxie in Kantenstellung, weshalb ich ihm spontan den Namen "Edge-On Cluster" gegeben habe. Der Effekt entsteht durch eine Linie aus 5 Sternen, die den Haufen dominiert, wobei der mittlerste Stern der hellste ist. Um diese Sterne herum stehen dann Sterne 11. und 12. Grösse. Mit zunehmender Vergrösserung verliert sich der Effekt und man sieht einen schön aufgelösten Haufen. Ober- und unterhalb dieser Edge-On Struktur stehen in gleichem Abstand zur Mitte des Haufens noch zwei Sternwolken.

— 1996, Frank H. Leiter

450 mm Öffnung: Dank der höheren Lichtstärke des 18-Zöllers erscheint nun der mittlere Stern der 5er Kette rötlich. Bei ca. 220facher Vergrösserung sind nun auch die beiden Sternwolken gut aufgelöst - sie bestehen jeweils aus 5-10 Sternen.

— 1996, Frank H. Leiter

Objekte innerhalb eines Radius von 10°

Quellenangaben