Offener Sternhaufen IC 1311
Geschichte
Der offene Sternhaufen IC 1311 wurde am 6. Oktober 1893 vom britischen Astronomen Thomas Espin entdeckt. Er beschrieb ihn als «sehr schwach, in einem Kreis von Sternen». Der aus der Schweiz stammende, in den USA lebende Astronom Robert Trümpler klassifizierte diesen Sternhaufen als Typ II3rn: II = etwas schwächere Konzentration, 3 = einige helle, viele schwache Sterne, r = rich (100...500) Sterne, n = Verbindung mit Nebel. [196]
Physikalische Eigenschaften
Der Haufen zählt rund 850 Sterne und sein Alter, wird auf etwa 1.6 Milliarden Jahre geschätzt. Aufgrund der Rötung durch interstellares Gas und Staub sind die Entfernungsangaben recht ungenau: Sie reichen von 5.8 kpc bis 15.8 kpc (18'900 bis 51'000 Lichtjahre). [146, 376]
IC 1311 befindet sich am nordwestlichen Rand des großen, schwach rot leuchtenden Gamma-Cygni-Nebels (IC 1318), welcher von der starken Ultraviolettstrahlung massiver, heißer, blauer Sterne zum Leuchten angeregt wird. Aber vermutlich hat der Sternhaufen IC 1318 kein Zusammenhang mit dieser H-II Region. Stimmen dessen Entfernungsangaben, müsste er sich aber weit im Hintergrund befinden. Der Stern Sadr (γ Cygni) hat eine Entfernung von 1800 Lichtjahren. [149]
Bezeichnung | IC 1311 |
Typ | OCL (II3rn) |
Rektaszension (J2000.0) | 20h 10m 48.0s |
Deklination (J2000.0) | +41° 10' 24" |
Durchmesser | 5 arcmin |
Visuelle Helligkeit | 13.1 mag |
Metrische Entfernung | 5.333 kpc |
Dreyer Beschreibung | eF, within circle of st |
Identifikation, Anmerkungen | OCL 173; COU 45; URA 50 |
Auffindkarte
Der offene Sternhaufen IC 1311 befindet sich im Sternbild Cygnus. Die beste Beobachtungszeit ist März bis Dezember.