Sternbild Cetus (Wal)

Cetus
Cetus: IAU Sternbildkarte [150]

Eigenschaften

Cetus liegt am westlichen Ufer des Flusses Eridanus, nahe bei dessen Quelle im Norden. Das Sternbild ist mit 1231 Quadratgrad ziemlich groß, enthält jedoch nur wenig helle Sterne, die erst nach dem zweiten Hinsehen eine Figur ergeben. Das Sternbildzentrum kulminiert jeweils etwa am 15. Oktober um Mitternacht. [9, 15]

Sterne mit Eigennamen [154]
α Cet Menkar, Mekab, Menkab, Monkar
β Cet Diphda, Deneb Kaitos, Difda, Difda Al Thani, Rana Secunda, The "Second Frog"
γ Cet Kaffaljidhma, Al Kaff Al Jidhmah
ζ Cet Baten Kaitos
η Cet Dheneb, Deneb, Deneb Algenubi
ι Cet Deneb Kaitos Shemali, Deneb Kaitos Al Shamaliyy
λ Cet Menkar
ο Cet Mira
Daten für das Sternbild Cetus [150]
IAU NameCetus
IAU GenitivCeti
IAU KürzelCet
Deutscher NameWal
Saison (47° N)September … Dezember
Rektaszension23h 56m 25s … 03h 23m 47s
Deklination-24° 52' 22" … +10° 30' 52"
Fläche1231 deg2
Nachbarn (N↻)Ari, Psc, Aqr, Scl, For, Eri, Tau

Deep-Sky Objektbeschreibungen

Kataloge

Sternbild Cetus
Sternbild Cetus: Illustration aus «Uranometria» von Johann Bayer, Kupferstich von Alexander Mair, 1603 [28]

Mythologie und Geschichte

In der griechischen Mythologie hat ein riesiges Meerungeheuer (der Wal wurde früher vielerorts noch nicht als sanftmütiger Riese angesehen) die Küsten von Äthiopien durch eine Sturmflut verwüstet. Um es zu beschwichtigen wurde ihm die hübsche Tochter Andromeda von König Kepheus und Kassiopeia als Opfer zum Fraß vorgeworfen, doch Perseus bezwang das Ungeheuer und rettete sie.

Neben Cetus und Cete (Meeresungeheuer, Seeaal) gibt es auch die Bezeichnung Pristis (Seetier, großer Fisch) oder abgewandelt Pristix und Pistrix und Canis Tritonis (Hund des Meeresgottes Triton), Balaena (Walfisch), aber auch Draco (Drache) und Ursus marinus (der dem Meer entstiegene Bär). In Johann Bodes Uranographia von 1801 trägt das Sternbild die Bezeichnung Monstrum marinum. [20]

Quellenangaben

  • [9] «Drehbare Sternkarte SIRIUS» von H. Suter-Haug; Hallwag-Verlag, Bern
  • [15] «Hartung's Astronomical Objects for Southern Telescopes» by David Malin and David J. Frew; Melbourne University Press 1995; ISBN 0-522-84553-3
  • [20] «Sternbilder und ihre Mythen» von Gerhard Fasching; Zweite, verbesserte Auflage; Springer Verlag Wien, New York; ISBN 3-211-82552-5 (Wien); ISBN 0-387-82552-5 (New York)
  • [28] «Uranometria omnium asterismorum continens schemata, nova methodo delineata aereis laminis expressa» Johann Bayer, Augsburg, 1603; DOI:10.3931/e-rara-309
  • [150] IAU: The Constellations, 11. Oktober 2020; iau.org/public/themes/constellations
  • [154] Yale Bright Star Catalog, 15. Oktober 2020; tdc-www.harvard.edu/catalogs/bsc5.html