Kugelsternhaufen Messier 55
Geschichte
M 55 ist ein großer, aber eher lockerer Kugelsternhaufen. Er wurde 1751 von Nicolas Lacaille entdeckt, als er am Kap der Guten Hoffnung in Südafrika weilte, um den südlichen Sternenhimmel zu kartografieren. Er beschrieb ihn als «schattiger Kern eines großen Kometen». Im Sommer 1778 bestätigte Charles Messier dessen Existenz. Er notierte sich dazu: «Ein Nebel der ein weißlicher Fleck ist und sich 6' rundherum erstreckt. Das Licht ist gleichmäßig und scheint keinen Stern zu enthalten.» Er scheint bereits 1764 erfolglos danach gesucht zu haben. Die Herschels konnten mit ihren großen Spiegelteleskop den Kugelsternhaufen in Einzelsterne auflösen. [4]
Physikalische Eigenschaften
Die Entfernung von M 55 beträgt etwa 5.4 kpc (17'600 Lichtjahre) und er entfernt sich mit 174 km/s. Der Kugelsternhaufen enthält rund das 269'000-fache der Masse unserer Sonne. [145, 251]
Bezeichnung | NGC 6809 |
Typ | GCL (XI) |
Rektaszension (J2000.0) | 19h 39m 59.4s |
Deklination (J2000.0) | -30° 57' 42" |
Durchmesser | 19 arcmin |
Visuelle Helligkeit | 6.3 mag |
Metrische Entfernung | 5.400 kpc |
Dreyer Beschreibung | globular, pB, L, R, vRi, vgbM, st 12…15 |
Identifikation, Anmerkungen | h 3798; GC 4503; M 55; GCL 113; ESO 460-SC21 |
Auffindkarte
M 55 befindet sich im östlichen Teil des Sternbildes Sagittarius (Schütze), etwa 7° östlich und leicht südlich vom Stern Ascella (ζ Sagittarii). Aufgrund seiner südlichen Lage von -30° Deklination kommt er nicht sehr weit über den Südhorizont. Er ist in den Monaten Mai bis September am besten zu beobachten.
Visuelle Beobachtung
762 mm Öffnung: Der Kugelsternhaufen M55 ist in der Ausdehnung ähnlich gross wie M13, aber viel schütterer bzw. weniger dicht an Sternen. — 30" f/3.3 SlipStream Dobsonian, Hasliberg, 10. 8. 2024, SQM 21.28, Eduard von Bergen