Kugelsternhaufen Messier 75
Geschichte
M 75 wurde französischen Astronom Pierre Méchain entdeckt. Charles Messier berichtete: «Nebel ohne Stern zwischen dem Schützen und Kopf des Steinbocks: gesichtet von M Méchain am 27. und 28. August 1780. M. Messier suchte ihn am 5. Oktober und verglich ihn mit dem Stern Nr. 4 im Steinbaock nach Flamsteed. Es schien M. Messier, dass der Nebel nur aus kleinen Sternen bestand. M. Méchain berichtete von einem Nebel ohne Sterne. M. Messier hat ihm am 5. Oktober gesehen, doch der Mond war über dem Horizont. Erst am 18. konnte er sein Aussehen und Ort bestimmen.» [281]
Physikalische Eigenschaften
Dieser Kugelsternhaufen ist vom Typ I und hat eine der dichtesten Kernregionen und umfasst Schätzungen zufolge etwa 400'000 Sterne. Er ist wie die meisten Kugelsternhaufen sehr alt, etwa 13 Milliarden Jahre und befindet sich in eta 67'500 Lichtjahren Entfernung zur Erde. [215]
Bezeichnung | NGC 6864 |
Typ | GCL (I) |
Rektaszension (J2000.0) | 20h 06m 04.8s |
Deklination (J2000.0) | -21° 55' 15" |
Durchmesser | 6.8 arcmin |
Visuelle Helligkeit | 8.6 mag |
Metrische Entfernung | 20.900 kpc |
Dreyer Beschreibung | globular, B, pL, R, vmbMBN, rr |
Identifikation, Anmerkungen | h 2064; GC 4543; M 75; GCL 116; ESO 595-SC13 |
Auffindkarte
M 75 liegt in einer eher Sternarmen Region zwischen den Figuren der Sternbilder Sagittarius (Schütze) und Capricornus (Steinbock). Der Stern 4 Capricorni ist 5.8 mag hell und noch knapp von Auge sichtbar. Der Kugelsternhaufen liegt 2° 45' westlich davon fast auf der gleichen Deklination.
Visuelle Beobachtung
762 mm Öffnung: Der Kugelsternhaufen M75 ist klein und zentral mit hellen Sternen bestückt, wobei bei hoher Vergrösserung die Aussenbereiche auflösbar werden. — 30" f/3.3 SlipStream Dobsonian, Hasliberg, 9. 8. 2024, SQM 21.33, Eduard von Bergen