Seelennebel (IC 1848)
Geschichte
Der amerikanische Astronom Edward Emerson Barnard entdeckte diesen Nebel fotografisch und meldete ihn direkt Dreyer, der ihn in seinen 1910 veröffentlichten «Second Index Catalogue» unter IC 1848 aufnahm. Die IC-Beschreibung lautet: «Sternhaufen, schwache Sterne, Ausdehnung 8' hintereinander, in schwachem Nebel». [315, 364]
IC 1848 erhielt den Spitznamen «Seelennebel» wegen dem benachbarten Nebel IC 1805. Beide werden auf Weitfeldaufnahmen abgebildet oft als «Herz- und Seelennebel» bezeichnet. Ein anderer gebräuchlicher Spitzname ist «Babynebel», da er in der Form etwas einem Baby ähnelt.
Physikalische Eigenschaften
Der Herznebel (IC 1805) und der Seelennebel (IC 1848) sind Teil der Cas OB6 Association, einem ausgedehnten Komplex aus Gas, Staub und massiven O- und B-Klasse Sternen im Perseus-Arm. [364] Simbad gibt Entfernungen von ~1.7 kpc bis ~6.1 kpc an. [145]
Name | RA | Dec | Typ | vMag | Dim | MD | Dreyer Beschreibung | Identifikation, Anmerkungen |
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IC 1848 | 02 51 18.0 | +60 24 30 | OCL (IV3pn) | 6.5 | 18 | 2.002 | Cl, st F, extends 8m f, in F neby | OCL 364; LBN 667 |
IC 1871 | 02 57 21.7 | +60 40 20 | EN | 2.000 | * 9.3 nebs, chiefly f | LBN 675 |
Auffindkarte
Der Seelennebel befindet sich im Sternbild Cassiopeia. In Mitteleuropa ist er das ganze Jahr über am Himmel zu sehen. Die beste Zeit für Beobachtungen ist jedoch von Juli bis Januar, wenn das Sternbild nachts am höchsten steht. Etwa 2.5 Grad weiter westlich befindet sich der Herznebel (Sh 2-199 mit dem Sternhaufen IC 1805).