Copelands Septett (Hickson 57)

Hickson 57
Hickson 57: Copelands Septet in Leo; 500 mm Cassegrain 3625 mm f/7.2; SBIG STL11K; 120+40+40+40 min LRGB; Berner Oberland; © 2011 Radek Chromik [32]

Geschichte

Diese Galaxiengruppe wurde am 9. Februar 1874 vom britischen Astronomen Ralph Copeland mit dem 72 Zoll Spiegelteleskop von Lord Rosse in Birr Castle entdeckt. [277]

Physikalische Eigenschaften

Die visuellen Helligkeiten zwischen 13.6 mag bis 15.2 mag fordern größere Amateurteleskope ab ca. 14 Zoll zum Duell heraus. Vor allem die schwächeren Galaxien der sieben sind nicht einfach zu erfassen. NGC 3745 ist mit 15.2 mag einer der schwierigsten Galaxien. NGC 3746, NGC 3748, NGC 3750, NGC 3751 und NGC 3753 haben visuelle Helligkeiten von 14.2 mag, 14.8 mag, 13.9 mag, 13.9 mag und 13.6 mag. Die Galaxie NGC 3754, welche nahe bei NGC 3753 steht, stellt mit 14.3 mag eine weitere Knacknuss dar.

Revised+Historic NGC/IC Version 22/9, © 2022 Dr. Wolfgang Steinicke [277]
Name RA Dec Typ bMag vMag B-V SB Dim PA z D(z) Dreyer Beschreibung Identifikation, Anmerkungen
NGC 3745 11 37 44.5 +22 01 16 Gx (E-S0) 16.2 15.2 1.0 12.0 0.4 × 0.2 102 0.031565 133.3 pB, pS, R MCG 4-28-4; VV 282; Arp 320; HCG 57G; Copeland septet
NGC 3746 11 37 43.6 +22 00 35 Gx (SBab) 15.0 14.1 0.9 13.3 1.1 × 0.5 126 0.030094 127.1 pB, pS, R UGC 6597; MCG 4-28-5; CGCG 127-6; VV 282; Arp 320; HCG 57B; Copeland septet
NGC 3748 11 37 49.1 +22 01 35 Gx (SB0) 15.8 14.8 1.0 12.6 0.7 × 0.4 132 0.029407 124.2 pB, pS, R MCG 4-28-7; CGCG 127-7; VV 282; Arp 320; HCG 57E; Copeland septet
NGC 3750 11 37 51.6 +21 58 29 Gx (E-S0) 14.9 13.9 1.0 12.1 0.5 × 0.4 132 0.030291 127.9 pB, R, cbM, 1st of 3 in line MCG 4-28-8; CGCG 127-9; VV 282; Arp 320; HCG 57C; NPM1G +22.0340; Copeland septet
NGC 3751 11 37 53.9 +21 56 13 Gx (E-S0) 15.3 14.4 0.9 12.0 0.5 × 0.2 9 0.031335 132.3 F, L, E 45° UGC 6601; MCG 4-28-9; HCG 57F; Copeland septet
NGC 3753 11 37 53.8 +21 58 53 Gx (Sab) 14.5 13.7 0.8 13.4 1.7 × 0.5 117 0.029110 122.9 pB, pL, 2nd of 3 in line UGC 6602; MCG 4-28-10; CGCG 127-12; VV 282; Arp 320; HCG 57A; Copeland septet
NGC 3754 11 37 55.0 +21 59 08 Gx (Sb) 15.1 14.3 0.8 12.4 0.4 × 0.3 18 0.029944 126.4 vF, R, 3rd of 3 in line MCG 4-28-11; CGCG 127-12; VV 282; Arp 320; HCG 57D; IRAS 11352+2216; Copeland septet

Auffindtipp

Das Galaxien-Septett ist im Sternbild Leo beheimatet. Links hinten am Löwen, in der Nähe von δ Leonis (Zosma) auf der Verlängerung zweier Sterne mit 4.5 mag (93 Leonis) und 5.2 mag (92 Leonis) ist das Septett zu finden. Im Großfeldokular (1° und mehr wahres Gesichtsfeld) weist eine Reihe von drei Sternen 9. bis 8. Größe den Weg zu der Galaxiengruppe.

Auffindkarte Copelands Septett (Hickson 57)
Copelands Septett (Hickson 57) im Sternbild Leo. Karte mithilfe von SkySafari 6 Pro und STScI Digitized Sky Survey erstellt. Grenzgrößen: Sternbildkarte ~6.5 mag, DSS2-Ausschnitte ~20 mag. [149, 160]

Visuelle Beobachtung

350 mm Öffnung: Die etwas abseits stehende Galaxie NGC 3751 lässt sich mit einem 14-Zöller indirekt gut und sicher erkennen. Bei der ersten Dreiergruppe mit NGC 3750/53/54 ist die Verfizierung der schwachen Galaxie NGC 3754 schwierig, da sie mit der Nachbargalaxie NGC 3753 fast verschmilzt. In der zweiten Dreiergruppe mit NGC 3746/45/48 ist die mittlere Galaxie NGC 3745 mit 15.2 mag gleichzeitig die schwächste und schwierigste Galaxie.

Um alle sieben Galaxien zu sehen, setzt einen äußerst transparenten Himmel und ein größeres Amateurteleskop voraus. Mit einer Öffnung von 14 Zoll ist sicherlich das untere Limit ausgeschöpft. Mehr Öffnung macht alle Galaxien sicherer zugänglich und verfizierbar. [192]

14" PWO-Dobson, F:4.6 / TV-Nagler 13mm, 123x, 0.67° und TV-Radian 8mm, 200x, 0.3°
Eduard von Bergen, 2005

Objekte innerhalb eines Radius von 15°

Quellenangaben