Sternbild Camelopardalis (Giraffe)
Eigenschaften
Zwischen dem Sternbild Auriga und dem Polarstern klafft am Firmament eine Stelle gähnender Leere. Nur wenige Sterne erreichen eine Helligkeit, die unser Auge fesseln und zu einer Assoziation verleiten würde. Gerade mal zwei Sterne sind mit bloßem Auge gut sichtbar. Die Fläche des Sternbilds beträgt 757 Quadratgrad und das Zentrum kulminiert jeweils etwa am 23. Dezember um Mitternacht. [9, 15]
IAU Name | Camelopardalis |
IAU Genitiv | Camelopardalis |
IAU Kürzel | Cam |
Deutscher Name | Giraffe |
Opposition | 21. Dezember |
Saison (47° N) | September … März |
Rektaszension | 03h 15m 36s … 14h 27m 08s |
Deklination | +52° 39' 56" … +86° 05' 51" |
Fläche | 757 deg2 |
Nachbarn (N↻) | UMi, Cep, Cas, Per, Aur, Lyn, UMa, Dra |
Deep-Sky Objektbeschreibungen
Kataloge
Geschichte
Die Giraffe wurde erst zu Beginn des 17. Jahrhunderts in die Sternbilderkunde eingeführt und hat somit keinen mythologischen Hintergrund. Das Sternbild wird meist dem holländischen Astronomen Petrus Plancius zugeschrieben, doch hat der Mathematiker Jakob Bartsch, ein Schwiegersohn Johannes Kepler, es bereits 1624 in einem Buch erwähnt. Dieser jeder dichterischen Phantasie bare Mathematiker taufte in seinem Werk Usus astronomicus planisphaerium Argentinae diese amorphe Stelle am Himmel auf den Namen "Giraffe". Die Giraffe war im antiken Griechenland unter dem Begriff "Leoparden-Kamel" bekannt. Jakob Bartsch zog es vor, das Sternbild als Kamel zu bezeichnen, namentlich das Kamel, welches Rebekka von Haran nach Kanaan brachte um Isaak zu heiraten. (Genesis 24:61). Weitere von Bartsch benannte Sternbilder sind Columba und Monoceros. Da die Astronomen ungern einmal eingebürgerte Sternbildnamen ändern, blieb Camelopardalis (auch Camelopardus) bis auf den heutigen Tag erhalten. [7, 21, 133]