Kugelsternhaufen NGC 6397

Geschichte
Dieser Kugelsternhaufen wurde 1751–1752 vom französischen Astronomen Nicolas-Louis de Lacaille (auch: de la Caille) mit einem 1/2"-Teleskop bei 8-facher Vergrößerung während seiner Expedition zum Kap der Guten Hoffnung entdeckt. Er verzeichnete ihn als Lac III-11 und notierte: «Kleiner Stern in einen Nebel eingebettet.» [8]
Der schottische Astronom James Dunlop entdeckte diesen Kugelsternhaufen unabhängig davon am 28. Juni 1826 mit seinem 9-Zoll-Spiegelteleskop. Er machte vier Beobachtungen, katalogisierte ihn als Δ 366 und schrieb: «Ein ziemlich großer Nebel, nahezu parallel zum Himmelsäquator ausgedehnt, in der Mitte am hellsten und breitesten; eine Gruppe sehr kleiner Sterne in der Mitte verleiht ihm das Aussehen eines Kerns, aber sie sind nicht mit dem Nebel verbunden, sondern ähneln anderen kleinen Sternen an diesem Ort, die in Gruppen angeordnet sind. Der Nebel ist in Sterne auflösbar.» [50]
John Herschel katalogisierte den Haufen als h 3692. Er beobachtete ihn dreimal. Seine erste Beobachtung war am 8. Juli 1834 (Sweep 468), bei der er notierte: «Kugelsternhaufen; schön; groß; hell; rund; zur Mitte hin allmählich heller werdend; nicht sehr dicht; 5' Durchmesser, aber Ausläufer reichen weit. In der Mitte befindet sich eine kompaktere Gruppe viel kleinerer Sterne. Die Sterne am Rand sind größer als in der Mitte; am nordöstlichen Rand befindet sich ein Doppelstern.» [11]
Physikalische Eigenschaften
Bezeichnung | NGC 6397 |
Typ | GCL (IX) |
Rektaszension (J2000.0) | 17h 40m 41.3s |
Deklination (J2000.0) | -53° 40' 23" |
Durchmesser | 31 arcmin |
Visuelle Helligkeit | 5.3 mag |
Metrische Entfernung | 2.300 kpc |
Dreyer Beschreibung | globular, B, vL, Ri, st 13 |
Identifikation, Anmerkungen | h 3692; GC 4311; GCL 74; ESO 181-SC4 |
Auffindkarte
Der Kugelsternhaufen NGC 6397 befindet sich im Sternbild Ara und ist von Europa aus nicht sichtbar. Am 17. Juni steht er in Opposition zur Sonne und dann bei lokaler Mitternacht am höchsten am Himmel.