Offener Sternhaufen Messier 47
Geschichte
Der italienische Astronom Giovanni Hodierna war wahrscheinlich der erste, der 1654 diesen Sternhaufen entdeckte. Am 19. Februar 1771 stieß Charles Messier auf den Haufen, notierte aber die falschen Koordinaten, weshalb dieses dann später als NGC 2478 aufgelistet wurde und sich als nichtexistent erwies. Caroline Herschel bemerkte 1783 den Haufen und ihr Mann Wilhelm vermaß zwei Jahre später am 4. Februar 1785 die Position und der Haufen wurde in Dreyers NGC-Katalog zur Nummer NGC 2422. Erst 1959 wurde bemerkt, dass sich Messier in der Position verrechnet hatte und er eigentlich Herschels NGC 2422 beobachtete.
Physikalische Eigenschaften
M 47 ist ein offener Sternhaufen mit Sternen 4. Größe und der Trumpler-Klassifikation III2m. Er enthält etwa 50 Sterne, welche sich über eine Fläche von etwa einem halben Grad verteilen. Distanzmessungen reichen von 491 pc bis 542 pc (1600 bis 1768 Lichtjahre). Der geschätzte Durchmesser liegt bei etwa 15 Lichtjahren. Der heißeste Stern in der Hauptreihe ist vom Typ B2. Die meisten der anderen Sterne sind vom Typ B und A. Zwei sind orange Sterne. Die stellare Population ist mit der der Plejaden vergleichbar. Das Alter des Haufens wird auf etwa 80 Millionen Jahre geschätzt. [4, 145, 196]
Ein besonderes Schmankerl ist der Doppelstern STF 1121. Es ist kein Doppelstern oder Mehrfachstern, sondern bildet das Zentrum des offenen Haufens. Sterne A/B (6.9 mag, 7.3 mag, Positionswinkel 300°, Distanz 6.5"), Stern D (9.5 mag, 72", Distanz zunehmend), E ( 9.9 mag, 70", Distanz abnehmend) und G (7.7 mag, 82"). [267]
Bezeichnung | NGC 2422 |
Typ | OCL (III2m) |
Rektaszension (J2000.0) | 07h 36m 35.0s |
Deklination (J2000.0) | -14° 28' 47" |
Durchmesser | 25 arcmin |
Visuelle Helligkeit | 4.4 mag |
Metrische Entfernung | 0.491 kpc |
Dreyer Beschreibung | Cl, B, vL, pRi, st L and S |
Identifikation, Anmerkungen | WH VIII 38; h 459=3088; GC 1551; M 47; NGC 2478; OCL 596 |
Auffindkarte
M 47 liegt im Sternbild Puppis etwa 1.3° vom offenen Sternhaufen M 46 entfernt. Er ist von bloßem Auge sichtbar. Die beste Beobachtungszeit ist Januar.