Helixnebel (NGC 7293)

Geschichte
Dieser planetarische Nebel wurde von Karl Ludwig Harding im Jahre 1823 entdeckt. Er befindet sich in nur 500-700 Lichtjahren Entfernung und gehört zu den am nächsten gelegenen planetarischen Nebeln. Er ist mit einem Durchmesser von etwa 5.7 Lichtjahren recht groß, erscheint uns etwa halb so groß wie der Vollmond, erscheint jedoch nicht sehr hell, weshalb er anfänglich von den beiden Herschels übersehen wurde.
Bekannte Namen für NGC 7293 sind «Helixnebel», «Caldwell 63», wie auch neueren Ursprungs «Das Auge Gottes» oder «Das Auge Saurons» ... abhängig vom bevorzugten Märchen.
Physikalische Eigenschaften
Die physikalischen Eigenschaften dieses planetarischen Nebels sind mit denen des Ringnebels (M 57) in der Leier oder des Katzenaugennebels (NGC 6543) im Drachen vergleichbar. Im Zentrum befindet sich ein weisser Zwergstern. Es wird vermutet, dass sich der innere Ring vor 12'000 Jahren gebildet hat und dann vor 6560 vom äusseren Ring überholt wurde. Mittels Spektroskopie wurde am inneren Ring eine Expansionsgeschwindigkeit von 32 km/s und am äusseren Ring 40 km/s gemessen. [119, 196, 211]
Bezeichnungen | PN G036.1-57.1: NGC 7293, PK 36-57.1, ARO 17, VV 275, VV' 563 |
Rektaszension (J2000.0) | 22h 29m 39s |
Deklination (J2000.0) | -20° 50' 15" |
Abmessungen | 980." (optisch), 660." (radio) |
Entfernung | 0.30 kpc |
Radialgeschwindigkeit | -28.2 km/s ± 3.0 km/s |
Expansionsgeschwindigkeit | 14.0 km/s (O-III), 24. km/s (N-II) |
Z-Stern Bezeichnungen | AG82 441, CSI -21 -22270, GCRV 14134, PLX 5437, USNO 271, WD 2201 -21. 1 |
Z-Stern Magnitude | 11.81 mag (U filter), 13.10 mag (B filter), 13.50 mag (V filter) |
Z-Stern Spektraltyp | Hg O(H) |
Entdecker | CURTIS 1918 |
Auffindtipp
Der Helixnebel befindet sich im Sternbild Aquarius in einem großflächigen Gebiet mit relativ wenig hellen Sternen zur Orientierung. Aufgrund seiner Deklination von -20° ist die beste Beobachtungszeit in den Monaten August bis Oktober.

Visuelle Beobachtung
Der Helixnebel zählt zu den hellsten planetarischen Nebeln und ist bereits mit dem Feldstecher auffindbar. Trotzdem sind Details erst gut in mittleren Teleskopen erkennbar. Augenscheinig ist der helle Ring. Die Ringdicke beträgt etwa 1/4 des Durchmessers bzw. die dunkle zentrale Stelle macht 1/2 Durchmesser aus. Die Ringform ist leicht unregelmässig. Eine Ringstelle ist sogar wesentlich schwächer, so dass der Eindruck entstehen könnte, es handle sich um ein Hufeisen. Feine, helle Sternchen schimmern durch den Nebel hindurch. [192]