Helixnebel (NGC 7293)

NGC 7293
NGC 7293: Helixnebel im Sternbild Wassermann; Takahashi TOA 150/1100 APO-Refraktor @ f/5.6 (TOA-645 Reducer); SBIG STL-11000M; Astro-Physics 1200GTO; 60x5 min -25 °C; Namibia, Tivoli Southern Sky Guest Farm, 1360 m ü. M.; © 2.-4. 9. 2016 Manuel Jung [45]
NGC 7293
NGC 7293: Helixnebel in Aquarius; TEC APO 140 ED Refraktor f=980 mm; SBIG STT-8300 SG; Alt-6 ADN Montierung; L 23x5 min; R 8x5 min; G 8x5 min; B 8x5 min; -45 °C; Farm Kiripotib, Namibia; © 7.-8. Juli 2013 Hansjörg Wälchli [46]

Geschichte

Dieser planetarische Nebel wurde von Karl Ludwig Harding im Jahre 1823 entdeckt. Er befindet sich in nur 500-700 Lichtjahren Entfernung und gehört zu den am nächsten gelegenen planetarischen Nebeln. Er ist mit einem Durchmesser von etwa 5.7 Lichtjahren recht groß, erscheint uns etwa halb so groß wie der Vollmond, erscheint jedoch nicht sehr hell, weshalb er anfänglich von den beiden Herschels übersehen wurde.

Bekannte Namen für NGC 7293 sind «Helixnebel», «Caldwell 63», wie auch neueren Ursprungs «Das Auge Gottes» oder «Das Auge Saurons» ... abhängig vom bevorzugten Märchen.

Physikalische Eigenschaften

Die physikalischen Eigenschaften dieses planetarischen Nebels sind mit denen des Ringnebels (M 57) in der Leier oder des Katzenaugennebels (NGC 6543) im Drachen vergleichbar. Im Zentrum befindet sich ein weisser Zwergstern. Es wird vermutet, dass sich der innere Ring vor 12'000 Jahren gebildet hat und dann vor 6560 vom äusseren Ring überholt wurde. Mittels Spektroskopie wurde am inneren Ring eine Expansionsgeschwindigkeit von 32 km/s und am äusseren Ring 40 km/s gemessen. [119, 196, 211]

«Strasbourg-ESO Catalogue of Galactic Planetary Nebulae» Acker et al., 1992 [141]
Bezeichnungen PN G036.1-57.1: NGC 7293, PK 36-57.1, ARO 17, VV 275, VV' 563
Rektaszension (J2000.0) 22h 29m 39s
Deklination (J2000.0) -20° 50' 15"
Abmessungen 980." (optisch), 660." (radio)
Entfernung 0.30 kpc
Radialgeschwindigkeit -28.2 ± 3.0 km/s
Expansionsgeschwindigkeit 14.0 (O-III) 24. (N-II) km/s
Z-Stern Bezeichnungen AG82 441, CSI -21 -22270, GCRV 14134, PLX 5437, USNO 271, WD 2201 -21. 1
Z-Stern Magnitude U: 11.81, B: 13.10, V: 13.50
Z-Stern Spektraltyp Hg O(H)
Entdecker CURTIS 1918

Auffindtipp

Der Helixnebel befindet sich im Sternbild Aquarius in einem großflächigen Gebiet mit relativ wenig hellen Sternen zur Orientierung. Aufgrund seiner Deklination von -20° ist die beste Beobachtungszeit in den Monaten Juli bis Dezember.

Auffindkarte Helixnebel (NGC 7293)
Helixnebel (NGC 7293) im Sternbild Aquarius. Karte mithilfe von SkySafari 6 Pro und STScI Digitized Sky Survey erstellt. Grenzgrößen: Sternbildkarte ~6.5 mag, DSS2-Ausschnitte ~20 mag. [149, 160]

Visuelle Beobachtung

320 mm Öffnung: Augenscheinig ist der helle Ring. Die Ringdicke beträgt etwa 1/4 des Durchmessers bzw. die dunkle zentrale Stelle macht 1/2 Durchmesser aus. Die Ringform ist leicht unregelmässig. Eine Ringstelle ist sogar wesentlich schwächer, so dass der Eindruck entstehen könnte, es handle sich um ein Hufeisen. Feine, helle Sternchen schimmern durch den Nebel hindurch. — 12.5" Ninja-Dobson, F:4.5 / TV-Panoptik 27mm, 53x, 1.28° und TV-Nagler 13mm, 111x, 0.74° / OIII-Filter, Eduard von Bergen

400 mm Öffnung: Im 21 mm Tele Vue Ethos Okular ist der Nebel bereits ohne O-III Filter erkennbar. Mit Filter erscheint er am schönsten mit dem 16 mm Nagler Okular. Der Rand ist deutlich heller als der Innenbereich, wo einige feine Sternchen hindurchblitzen. — 400 mm f/4.5 Taurus Dobsonian, Glaubenberg, SQM 21.0, 11. 10. 2023, Bernd Nies

Objekte innerhalb eines Radius von 35°

Quellenangaben