Offener Sternhaufen NGC 6633
Geschichte
Der Schweizer Astronom Philippe Loys de Chéseaux entdeckte diesen offenen Sternhaufen in den Jahren 1745-46 mit einem kleinen Refraktor. Seine Entdeckungen wurden zwar 1746 der Französischen Akademie der Wissenschaften vorgestellt, schienen aber wieder vergessen worden zu sein. 1759 erwähnte sie zwar Le Gentil in einer privaten Notiz, aber erst 1892 machte Guillaume Bigourdan sie öffentlich. [196]
Mit ihrem 4.2-Zoll Kometensucher entdeckte Caroline Herschel den Sternhaufen am 31. Juli 1783 wieder, zusammen mit IC 4665. Sie trug ihn als Nummer 8 in ihr Entdeckungsprotokoll ein und notierte: «Etwa auf halbem Weg von S Serpentarii [72 Oph] in Richtung Theta Serpentis, ein Haufen großer Sterne. Ich zählte etwa 80. Messier hat ihn nicht.» Am 30. Juli 1788 vermerkte Wilhelm Herschel diesen Haufen als VIII 72 und notierte: «Ein grob verstreuter Haufen großer Sterne. C. H. 1783» Da Dreyer von de Chéseaux nichts wusste, schrieb er Caroline Herschel die Entdeckung von NGC 6633 zu. [313, 364, 464]
Physikalische Eigenschaften
Bezeichnung | NGC 6633 |
Typ | OCL (III2m) |
Rektaszension (J2000.0) | 18h 27m 15.1s |
Deklination (J2000.0) | +06° 30' 30" |
Durchmesser | 20 arcmin |
Visuelle Helligkeit | 4.6 mag |
Metrische Entfernung | 0.385 kpc |
Dreyer Beschreibung | Cl, lC, st L |
Identifikation, Anmerkungen | WH VIII 72; GC 4410; OCL 90 |
Auffindkarte
Der offene Sternhaufen NGC 6633 befindet sich im Sternbild Ophiuchus. Am 27. Juni steht er in Opposition zur Sonne und erreicht daher um Mitternacht seinen höchsten Punkt. Die beste Beobachtungszeit von der Schweiz aus ist in den Monaten März bis August.