Offener Sternhaufen Messier 48
Geschichte
Charles Messier entdeckte diesen Sternhaufen am 19. Februar 1771 und schrieb dazu: «Haufen sehr kleiner Sterne, ohne Nebel; Dieser Haufen ist nicht weit von den drei Sternen entfernt, aus denen der Schwanz des Einhorns entsteht». M 48 wurde lange Zeit als einer der mysteriösen fehlenden Messier-Nummern betrachtet, da an der Position die Charles Messier angab (heute 4° nördlich von NGC 2548) kein Sternhaufen existiert. 1782 wurde der Sternhaufen nochmals von Johann Bode und 1783 von Caroline Herschel entdeckt. Beide blieben unberücksichtigt von J. L. E. Dreyer. Anhand Messiers Beschreibung gibt es wenig Zweifel, dass sein Sternhaufen in Wahrheit NGC 2548 ist und er sich um 4° in der Deklination verschrieben hat. Dieser Fehler wurde erst 1934 von Oswald Thomas entdeckt, doch wurde dies nicht akzeptiert bis 1959 jemand unabhängig davon darauf hindeutete. [4, 196]
Physikalische Eigenschaften
Dieser offene Sternhaufen befindet sich etwas abseits der sternenreichen Region der Milchstraße. Er hat eine etwas dreieckige Form und sein markantestes Markenzeichen ist eine zentrale Kette von etwa zehn Sternen 10. bis 11. Größenklasse. Etwa 50 Sterne im Haufen sind heller als 13. Größenklasse. M 48 enthält drei gelbe Riesen des Spektraltyps G oder K. Praktisch alle anderen Sterne sind A-Typen von der Hauptreihe. Die Entfernung beträgt etwa 769 pc bis 789 pc (2508 bis 2573 Lichtjahre). Das Alter wird auf etwa 300 Millionen Jahre geschätzt. [4, 145, 196]
Bezeichnung | NGC 2548 |
Typ | OCL (I2m) |
Rektaszension (J2000.0) | 08h 13m 43.1s |
Deklination (J2000.0) | -05° 45' 02" |
Durchmesser | 30 arcmin |
Visuelle Helligkeit | 5.8 mag |
Metrische Entfernung | 0.769 kpc |
Dreyer Beschreibung | Cl, vL, pRi, pmC, st 9…13 |
Identifikation, Anmerkungen | WH VI 22; h 496; GC 1637; M 48; OCL 584 |
Auffindkarte
Der offene Sternhaufen M 48 befindet sich im Sternbild Monoceros (Einhorn), etwa 3° südöstlich vom Stern ζ Monocerotis. Die beste Beobachtungszeit ist Januar bis April.