Perlenhaufen (NGC 3766)

Geschichte
Dieser offene Sternhaufen wurde 1751–1752 vom französischen Astronomen Nicolas-Louis de Lacaille während seiner Expedition zum Kap der Guten Hoffnung mit einem ½-Zoll-Teleskop bei 8-facher Vergrößerung entdeckt. Er führte ihn als Lac III-7 und bemerkte: «Drei schwache Sterne in Nebulosität.» [8]
Der schottische Astronom James Dunlop beobachtete den Haufen in den Jahren 1826–1827 fünfmal mit seinem 9-Zoll-Reflektor an seinem Wohnsitz in Parramatta (NSW) in Australien. Er führte den Haufen als Δ 289 und notierte: «Ein ziemlich großer Sternhaufen mit Sternen unterschiedlicher Helligkeit, etwa 10' Durchmesser. Die meisten Sterne sind von blassweißer Farbe. Es gibt einen roten Stern nahe der vorderen Seite; einen weiteren derselben Größe und Farbe nahe der hinteren Seite; einen kleinen roten Stern nahe dem Zentrum; und einen gelben Stern nahe dem südlich-hinteren Rand, alle innerhalb des Haufens.» [50]
John Herschel katalogisierte den Haufen als h 3352 und beobachtete ihn zweimal mit seinem 18,3-Zoll-Reflektor in Südafrika. Sweep 432 (14. März 1834): «Der vordere von zwei Hauptsternen eines schönen, großen, lockeren, runden Sternhaufens von Sternen der 8. bis 12. Größe; zur Mitte hin deutlich heller werdend, füllt das Gesichtsfeld; 150–200 Sterne.» Zwei Sweeps später schrieb er: «Ein sehr schöner Haufen der Klasse VII; nahezu rund, 8' Durchmesser, leicht verdichtet in der Mitte, Sterne der 9. bis 15. Größenklasse; Position eines orangefarbenen Sterns der 9.–10. Größe hinter dem Zentrum.» [11]
Physikalische Eigenschaften
Bezeichnung | NGC 3766 |
Typ | OCL (I1p) |
Rektaszension (J2000.0) | 11h 36m 14.3s |
Deklination (J2000.0) | -61° 36' 36" |
Durchmesser | 15 arcmin |
Visuelle Helligkeit | 5.3 mag |
Metrische Entfernung | 1.745 kpc |
Dreyer Beschreibung | Cl, pL, pRi, pC, st 8…13 |
Identifikation, Anmerkungen | h 3352; GC 2468; OCL 860; ESO 129-SC27 |
Auffindkarte
Der offene Sternhaufen NGC 3766 befindet sich im Sternbild Centaurus und ist von Europa aus nicht sichtbar. Am 14. März steht er in Opposition zur Sonne und dann bei lokaler Mitternacht am höchsten am Himmel.