Kugelsternhaufen NGC 3201

Geschichte
Der schottische Astronom James Dunlop entdeckte NGC 3201 am 1. Mai 1826, während er mit seinem 9-Zoll f/12 Reflektor mit Speculum-Spiegel von Parramatta, NSW, beobachtete. Er führte den Kugelsternhaufen als Δ 445 auf, beobachtete ihn fünfmal und schrieb: «Ein ziemlich großer, ziemlich heller runder Nebel, 4' oder 5' im Durchmesser, sehr allmählich zum Zentrum hin verdichtet, leicht in Sterne aufgelöst; die Form ist eher unregelmäßig, und die Sterne sind auf der südwestlichen Seite deutlich verstreut: die Sterne sind auch leicht unterschiedlich hell.» [50]
John Herschel beobachtete diesen Kugelsternhaufen, während er den südlichen Himmel mit seinem 18.3-Zoll Teleskop von Kapstadt in Südafrika aus durchmusterte. Er führte diesen Haufen als h 3238 auf und beobachtete ihn zweimal. Seine Notizen für Durchmusterung 695 vom 20. April 1836: «Kugelsternhaufen; unregelmäßig rund, zum Zentrum hin allmählich heller werdend, nicht sehr stark verdichtet, 6', in Sterne 13...15. Größe aufgelöst.» Bei Durchmusterung 776 (3. März 1837) notierte er: «Kugelsternhaufen; unregelmäßig rund, 7' Durchmesser, aber die Randbereiche reichen mindestens bis 10' oder 12'; zum Zentrum hin ziemlich deutlich heller werdend, aber nicht sehr stark verdichtet; vollständig in Sterne 13..16. Größe aufgelöst.» [11]
Physikalische Eigenschaften
Bezeichnung | NGC 3201 |
Typ | GCL (X) |
Rektaszension (J2000.0) | 10h 17m 36.8s |
Deklination (J2000.0) | -46° 24' 38" |
Durchmesser | 20 arcmin |
Visuelle Helligkeit | 6.9 mag |
Metrische Entfernung | 4.900 kpc |
Dreyer Beschreibung | globular, vL, iR, lCM, st 13…16 |
Identifikation, Anmerkungen | h 3238; GC 2068; GCL 15; ESO 263-SC26 |
Auffindkarte
Der Kugelsternhaufen NGC 3201 befindet sich im Sternbild Vela. Leider ist er von Europa aus nicht sichtbar. Am 22. Februar steht er in Opposition zur Sonne und ist daher bei lokaler Mitternacht am höchsten am Himmel zu sehen.