Kugelsternhaufen Messier 80
Geschichte
Der Kugelsternhaufen M 80 wurde am 4. Januar 1781 von Charles Messier entdeckt. Er schrieb dazu: «Nebel ohne Stern, im Skorpion zwischen den Sternen ρ und δ, verglichen mit ρ zur Positionsbestimmung: Der Nebel ist rund, das Zentrum brilliant, sieht aus wie der Kern eines Kometen eingehüllt in Nebel. M. Méchain sah ihn am 28. Januar 1781.» [281]
Physikalische Eigenschaften
In etwa 28'000 Lichtjahren Entfernung befindet sich M 80, einer der dichtesten der 150 bekannten Kugelsternhaufen unserer Milchstrasse. Dieser Kugelsternhaufen enthält mehrere hunderttausend Sterne, welche durch ihre gegenseitige Anziehungskraft zusammengehalten werden. Im Jahre 1860 ereignete sich eine Nova in diesem Kugelsternhaufen. Novae können entstehen, wenn ein naher Begleitstern frischen Wasserstoff zu einem ausgebrannten Weissen Zwerg transferiert. Dies kann zu einer thermonuklearen Explosion auf der Oberfläche des Weissen Zwerges und einem kurzzeitigen Helligkeitsanstieg führen. In dem Haufen wurde auch eine grosse Menge an blauen Nachzüglern gefunden, für Kugelsternhaufen ungewöhnlich junge Sterne. [215]
Bezeichnung | NGC 6093 |
Typ | GCL (II) |
Rektaszension (J2000.0) | 16h 17m 02.5s |
Deklination (J2000.0) | -22° 58' 28" |
Durchmesser | 10 arcmin |
Visuelle Helligkeit | 7.3 mag |
Metrische Entfernung | 10.000 kpc |
Dreyer Beschreibung | !! globular, vB, L, vmbM (var *), rrr, st 14 |
Identifikation, Anmerkungen | h 3624; GC 4173; M 80; GCL 39; ESO 516-SC11 |
Auffindkarte
M 80 befindet sich im Sternbild Scorpius (Skorpion) zwischen den Sternen ρ Ophiuchi und δ Scorpii. In den Monaten April bis August kann er am besten beobachtet werden.