Planetarischer Nebel Haro 3-75
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Geschichte
Im Jahre 1953 untersuchte der mexikanische Astronom Guillermo Haro Barraza die Taurus-Auriga-Orion Region mit der 64 cm Schmidt-Kamera am Tonantzintla Observatorium in Mexiko. Zuvor waren dort von Alfred Harrison Joy am Mount Wilson Observatorium zahlreiche Sterne mit starken Hα-Emissionslinien, sogenannten T-Tauri Sterne, entdeckt worden. Hierbei handelt es sich um junge Sterne, welche von einer Staubscheibe ungeben sind. Haro entdeckte auf den bis zu 90 Minuten belichteten Fotoplatten 75 weitere Hα-Sterne. Zur Nummer 75 fügte er folgende Notiz hinzu: «Seltsames Objekt. Der Stern ist von einem Halo umgeben, der auf Bildern Emissionen in Hα, N1, N2 und möglicherweise anderen hellen Linien zeigt.» [451] Der amerikanische Astronom Nicholas Ulrich Mayall erkannte 1964 schließlich, dass es sich hierbei um einen Planetarischen Nebel handelte. [144]
Physikalische Eigenschaften
Auf Simbad findet man eine Parallaxe von 0.2308 mas (Milli-Bogensekunden), was einer Entfernung von etwa 4.3 kpc (rund 14'000 Lichtjahre) entspricht. Die scheinbare Helligkeit in verschiedenen Bändern beträgt: B = 14.8 mag, G = 13.8 mag, J = 12.0 mag, H = 11.5 mag, K = 11.3 mag. [145]
Bezeichnungen | PN G193.6-09.5: H 3-75, PK 193-09.1, ARO 218 |
Rektaszension (J2000.0) | 05h 40m 44s |
Deklination (J2000.0) | +12° 21' 17" |
Abmessungen | 24." (optisch) |
Radialgeschwindigkeit | +9.5 ± 19.0 km/s |
Entdecker | MAYALL 1964 |
Auffindkarte
Der planetarische Nebel Haro 3-75 befindet sich im Sternbild Orion. Die beste Beobachtungszeit ist September bis März.
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