Propellergalaxie (NGC 7479)
Geschichte
Die Galaxie NGC 7479 wurde am 19. Oktober 1784 vom deutsch-britischen Astronomen Friedrich Wilhelm Herschel mit seinem 18.7" Spiegelteleskop entdeckt und als I 55 katalogisiert. Er notierte: «Beträchtlich hell, in Richtung Meridian stark ausgedehnt, in der Mitte allmählich heller, 4' lang 2' breit.» [464]
Physikalische Eigenschaften
Es handelt sich hier um eine Seyfert 2 Galaxie in einer Entfernung von 30 Mpc bis 36 Mpc. [145] Die Arme dieser Balkenspiralgalaxie winden sich gegen den Uhrzeigersinn wie ein spiegelverkehrtes «S». Im Radiowellenbereich dreht sich die Galaxie in die andere Richtung. Ein Strahlungs-Jet krümmt sich in entgegengesetzter Richtung zu den Sternen und Staub in den Armen. Man vermutet, dass sich der Radiojet in NGC 7479 nach einer Verschmelzung mit einer anderen Galaxie in seinen bizarren Rückwärtsspin versetzt wurde. Die Sternentstehung wurde dadurch wieder neu gezündet und die Galaxie erfährt eine Starburst-Aktivität mit vielen hellen, jungen Sternen in den Spiralarmen und der Scheibe. [440]
Bezeichnung | NGC 7479 |
Typ | Gx (SBc) |
Rektaszension (J2000.0) | 23h 04m 56.7s |
Deklination (J2000.0) | +12° 19' 20" |
Durchmesser | 4 × 3.1 arcmin |
Fotografische (blaue) Helligkeit | 11.6 mag |
Visuelle Helligkeit | 10.9 mag |
Oberflächenhelligkeit | 13.5 mag·arcmin-2 |
Positionswinkel | 25° |
Rotverschiebung (z) | 0.007942 |
Entfernung abgeleitet von z | 33.55 Mpc |
Metrische Entfernung | 33.850 Mpc |
Dreyer Beschreibung | pB, cL, mE 12°, bet 2 st |
Identifikation, Anmerkungen | WH I 55; h 2205; GC 4892; UGC 12343; MCG 2-58-60; CGCG 430-58; IRAS 23024+1203; KARA 1004; KUG 2302+120 |
Auffindkarte
Die Galaxie NGC 7479 befindet sich im Sternbild Pegasus und ist sehr einfach zu finden: Genau drei grad südlich vom Stern Markab. Die beste Beobachtungszeit ist Juni bis Dezember, wenn es nachts am höchsten steht.
Visuelle Beobachtung
300 mm Öffnung: Es war nur der längliche Balken der Balkenspiralgalaxie sichtbar, welcher am nördlichen Ende etwas heller erschien. Von den Spiralen konnte ich nichts erkennen. Allerdings war auch die Transparenz der Luft nicht besonders, trotz hoher Höhe auf dem Titlis. — 300 mm f/4 Popp Newton, Titlis 3020 m. ü. M., SQM 21.09, 29. Oktober 2022, 22:10, Bernd Nies
320 mm Öffnung: An der Balkenspiralgalaxie NGC 7479 zeigt sich das eine hellere Ende der nur zwei Spiralarme. — 12.5" Ninja-Dobson f/4.5, Tele Vue Radian 8 mm (181x), 17.-18. Oktober 2001, Hohnegg CH, 1460 m ü. M., Eduard von Bergen