Blazar Markarian 421
Geschichte
Dieses Objekt wurde von dem armenischen Astrophysiker Benjamin Markarjan bei einer Untersuchung von Galaxien mit ultraviolettem Kontinuum und aktiven Kernen entdeckt. Es wurde in seiner fünften Veröffentlichung von 1972 aufgeführt. [602] 1973 nahm der schwedische Astronom Peter Nilson Mrk 421 in seinen «Uppsala General Catalogue of Galaxies» auf. [459]
Physikalische Eigenschaften
Mrk 421 ist eine elliptische Riesengalaxie, die einen Blazar (Blazing Quasi-Stellar Object) vom Typ BL Lacertae enthält. Es ist eine starke Quelle für Strahlung von Zentimeter-Wellenlänge bis hin zu Gammastrahlen. Blazare sind hochenergetische aktive Kerne einer Galaxie, die aus einem suppermassiven Schwarzen Loch bestehen, dessen relativistischer Jet zufällig auf die Erde gerichtet ist. Durch die konzentrierte gebündelte Strahlung erscheinen sie viel heller, als wenn der Jet in eine andere Richtung zeigen würde. Mrk 421 zeigt eine Rotverschiebung von z ≈ 0.03, woraus sich eine Entfernung von 127 Mpc ergibt. Mit einer visuellen Helligkeit von 12.9 mag ist Mrk 421 zusammen mit Mrk 501 im Sternbild Hercules einer der hellsten und nächstgelegenen Blazare. Die scheinbaren Helligkeiten von Mrk 421 durch verschiedene Filter reichen von 9.0 im nahen Infrarot bis 14,7 im Ultraviolett: u 14.791; B 13.5; V 12.9; g 13.804; R 8.31; r 13.09; i 12.805; z 12.528; J 11.091; H 10.394; K 9.996
14 Bogensekunden weiter ost-nordöstlich befindet sich LEDA 33453 oder Mrk 421-5, eine kleine Satellitengalaxie, die eine frühe morphologische Spirale mit einem Seyfert-ähnlichen Kern ist. Sie ist wahrscheinlich an Mrk 421 gebunden. [145, 603]
Auffindkarte
Der Blazar Markarjan 421 befindet sich im Sternbild Ursa Maior, zwischen den Hinterbeinen des Bären. Das Auffinden seiner Position ist sehr einfach, da er sich in der Nähe des 6 mag hellen Sterns 51 UMa befindet, der mit vier weiteren Sternen von etwa 7 Magnituden eine auffällige Sterngruppe bildet. In den Monaten November bis Juli steht diese Sternkonstellation am höchsten am Nachthimmel und ist daher am besten sichtbar.