Sternbild Corvus (Rabe)
Eigenschaften
Das Sternbild Corvus befindet sich südlichwestlich vom hellen Stern Spica in Virgo. Obwohl die Sterne nicht besonders hell sind, bilden sie doch eine markante Form eines hohen, eher rechteckigen Trapezes. Das Sternbild nimmt am Himmel eine Fläche von 184 Quadratgrad ein und dessen Zentrum kulminiert jeweils etwa am 28. März um Mitternacht. [9, 15]
α Crv | Alchiba, Alchita, Al Minliar Al Ghurab, Al Chiba |
β Crv | Kraz |
γ Crv | Gienah Ghurab, Gienah |
δ Crv | Algorab, Algores, Algoral, Algorel |
ε Crv | Minkar |
Deep-Sky Objektbeschreibungen
Kataloge
Mythologie und Geschichte
Der Ursprung dieses Sternbildes lässt sich zumindest bis zu den Griechen des Altertums zurückverfolgen. Der Sage nach hat Apollon den Raben ausgesandt, um mit einem goldenen Becher frisches Quellwasser zu holen. Der Rabe tat sich jedoch stattdessen an Feigen gütlich und trug bei seiner Rückkehr die Wasserschlange in seinen Fängen. Er krächzte unverschämt, diese hätte ihn gehindert seiner geheiligten Pflicht nachzukommen. Apollon erkannte jedoch die Lüge und verbannte alle drei an den Himmel, wo Corvus und Crater (Becher) auf dem Rücken der Hydra (Wasserschlange) liegen. Darüber hinaus wurde der Rabe zu ewigem Durst verurteilt - ein "Erklärungsversuch" für das krächzende Geschrei dieser Vögel.
Einer anderen Sage nach überbrachte ein weißer Rabe Apollon die Nachricht, dass Coronis, sein Geliebter, ihm untreu gewesen sei. Vor Wut soll Apollon den Raben geschwärzt haben. Apollon ist in der griechischen Sagenwelt stets eng mit Raben verbunden gewesen, da er sich in der Auseinandersetzung zwischen den Göttern und Titanen selbst in einen Raben verwandelt hatte.
Die Indianer aus dem Rio-Negro-Flussgebiet im Norden Brasiliens sehen im Raben einen fliegenden Reiher. [7, 20]